Diakonisches Werk verkauft „Elisabethstift“ in Salzgitter-Gitter an Pestalozzi-Stiftung
Das „Elisabethstift“ in Salzgitter hat einen neuen Eigentümer. Die durch ihre ausgezeichnete Arbeit weit über die Grenzen der Region hinaus bekannte Jugendhilfeeinrichtung gehört nun zur Pestalozzi-Stiftung in Burgwedel. Das Diakonische Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig hat die gemeinnützige Gesellschaft nach mehrmonatigem Bieterverfahren verkauft.
Nach der Veräußerung von zwei Seniorenheimen und dem fast unterschriftsreifen Verkauf der Lukas-Werk Suchthilfe gGmbH konzentriert sich die Diakonie der Landeskirche Braunschweig, eine von fünf in Niedersachsen, auf ihr Kerngeschäft. Das Elisabethstift gehörte bislang zu den großen Diakonischen Jugendhilfeträgern
in Niedersachsen und bietet von Salzgitter aus an acht Standorten mit rund 210 Mitarbeitenden ein differenziertes Hilfeangebot von hoher Kompetenz, das von den Jugendämtern im Braunschweiger Land und darüber hinaus gefragt ist. Der jährliche Umsatz des Elisabethstifts liegt bei mehr als zehn Millionen Euro.
Für die Mitarbeiter dieser Einrichtung auf dem Schäferstuhl in Gitter ändert sich nach dem Trägerwechsel nichts. Sie werden laut Aussage des Vorstandes der Pestalozzi-Stiftung, Pastor Claus Dietrich Fitschen, alle zu den gewohnten Vergütungen übernommen.
Der neue Alleingesellschafter, die Pestalozzi-Stiftung in Burgwedel, führt Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie etliche Schulen. Der Schwerpunkt ihrer bisherigen Aktivitäten liegt im Bereich Hannover-Celle-Walsrode. Pastor Fitschen sieht in der Übernahme des Elisabethstiftes eine gute Ergänzung. „Wir kennen das Elisabethstift insbesondere aus der Arbeit im Fachverband schon sehr lange“, stellt der Pestalozzi-Chef fest, „und wir haben uns bisher kaum als Konkurrenten erlebt. In Zukunft setzen wir darauf, dass sich unsere Angebote gut ergänzen.“
Die Pestalozzi-Stiftung hat bereits gute Erfahrungen bei der Integration kleinerer Einrichtungen gesammelt. Das Elisabethstift ist für die Stiftung allerdings ein „großer Brocken“, der das Unternehmen neu herausfordert. Ob es ein neues Schild am Grundstückseingang geben wird, ist noch nicht klar, schließlich bleibt die Einrichtung Mitglied der Diakonie. Eins ist auf jeden Fall aus Sicht des Elisabethstiftes wichtig: Die Arbeit geht wie gewohnt mit gleichen Angeboten, in gleicher Qualität mit den bekannten Ansprechpartnern weiter.
pa