Ein Lebenszeichen aus dem Oberharz
Die Sonne scheint zum Spatenstich für das neue Ferienresort: Sparkassen-Chef Hermann Mehrens, Ministerpräsident David McAllister, Torfhaus-Projektleiter Frank Wodsack und Walter Lampe, Bürgermeister der Samtgemeinde Oberharz. Foto: rwe

Ein Lebenszeichen aus dem Oberharz

Im Oberharz bewegt sich was. Auf Torfhaus entsteht ein neues touristisches Bergdorf. Und Salzgitter ist mit beteiligt, jedenfalls am Rande. Die Sparkasse Goslar/Harz gehört zu den Finanziers des 13,5 Millionen Euro teuren Projektes.

Die Sonne scheint zum Spatenstich für das neue Ferienresort: Sparkassen-Chef Hermann Mehrens, Ministerpräsident David McAllister, Torfhaus-Projektleiter Frank Wodsack und Walter Lampe, Bürgermeister der Samtgemeinde Oberharz. Foto: rwe

Bei dieser Finanzierungsanfrage musste Hermann Mehrens nicht lange überlegen. „Ich war von Anfang an begeistert“, sagt der Vorstandvorsitzende der Sparkasse Goslar/Harz zum „Torfhaus Harzresort“. Auf 881 Metern Höhe hat Niedersachsens Ministerpräsident zum ersten Spatenstich angesetzt gemeinsam mit Investor Sebstian Lüder aus Hildesheim.

Dieser lässt dort im ersten Abschnitt eine Tourist-Information mit Veranstaltungs- und Tagungsbereich  sowie einer Filiale des Ausrüsters „Globetrotter“ bauen. Hinzu kommen ein Hotel und 21 Lodges mit insgesamt bis zu 188 Betten und einer Vier-Sterne-Ausstattung. Die „Gastro&Soul“-Gruppe, die bereits nebenan die „Bavaria Alm“ betreibt, übernimmt die Gastronomie. Die Torfhaus Verwaltungs GmbH, an der unter anderem Hannover-96-Boss Martin Kind und die Firma Sympatec beteiligt sind, hat vorgesorgt und an der Bundesstraße fast alle Grundstücke erworben. Ein zweiter Bauabschnitt wäre möglich.

„Das ist etwas für die Zukunft“, denkt auch Mehrens. Gerade der Westharz habe diese Förderung nötig, um gegenüber dem Osten aufzuholen. Der Sparkassen-Chef  glaubt nicht nur an das ganzjährige Nutzungskonzept, sondern ihm gefällt auch die harztypische Architektur. Den Bau des neuen Bergdorfes sieht er als Signal für die Region. Mehrens erwartet, dass in den nächsten fünf Jahren weitere Investoren kommen und den Harz als touristische Region modernisieren. Gute Beispiele gebe es schon mit dem Hexenstieg oder den Stecken für Mountainbiker.

Als lohnendes Investment sieht offenbar auch das Land Niedersachsen das „für den gesamten Harz wegweisende“ und „strukturpolitisch bedeutende“ Großprojekt, so McAllister. 1,25 Millionen Euro fließen aus Hannover direkt als Investitionszuschuss in das „qualitativ hochwertige Ferienresort“.

Knapp 750.000 Euro davon kommen aus der Strukturförderung, weitere 500.000 Euro aus dem EU-Fonds für regionale Entwicklung. McAllister erwartet, dass die Zahl der Übernachtungen in Altenau und Torfhaus von derzeit 115.000 ab Mai 2013 deutlich zunehmen wird. Dann ist die Eröffnung geplant.

rwe