Celler Straße in Gifhorn: Halteverbot gegen „Verschlimmbesserung“
Gifhorn. Rund eine halbe Million Euro hat der Umbau der Celler Straße vor rund zwei Jahren gekostet. Nun soll ein beidseitiges Halteverbot die Staus reduzieren, die sich nach der Umgestaltung gehäuft hatten.
Der Verkehrsausschuss votierte am Montag mit Stimmen von CDU und ULG/FDP und gegen die Stimmen von SPD und Grünen für einen Prüfauftrag, mit dem sich nun das Ordnungsamt befassen muss
Zuvor mussten sich Politk und Verwaltung scharfe Kritik von einem Anwohner-Sprecher der Celler Straße gefallen lassen. Das Halteverbot sei ein Schlag ins Gesicht der Anlieger. Bereits im Vorfeld der Sanierung hätten die Anwohner die Verkehrsprobleme kommen sehen und darauf hingewiesen. Ihre Meinung sei jedoch ignoriert worden.
Für den misslungenen Umbau der Straße und den Verlust ihrer Parkplätze seien die Bürger sogar noch zur Kasse gebeten worden.
Die Politik gab den Schwarzen Peter an die Verwaltung weiter. „Wir sind alle Laien und keine Techniker und Bauingenieure – im Rathaus sitzen Fachleute, auf die kein Verlass ist“, sagte Kai Tschritter (CDU) ähnliche Probleme für den Alten Postweg voraus, dessen Sanierung gerade läuft.
SPD-Fraktionschef Ulrich Stenzel schlug in die gleiche Kerbe. „Immer dann, wenn wir den Fachleuten folgen, ist der Wurm drin – deren Verkehrsberuhigung kommt bei den Menschen nicht an“, verwies Stenzel unter anderem auf Ärger mit Verkehrsinseln. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis es erste Beschwerden über die Braunschweiger Straße gebe.