Gifhorner Stadtwerke stehen in den Startlöchern
Gifhorn. Die juristischen Hürden sind genommen! Ab der kommenden Woche geht es in Sachen Stadtwerke an die konkrete Umsetzung. Unter anderem wird das Servicebüro in der Torstraße dieser Tage eingerichtet. Am Donnerstag hielt Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Trotzek die Genehmigung vom Bundeskartellamt zur Zusammenarbeit mit dem Energieversorger BS Energy in den Händen.
Hintergrund: Wenn zwei Unternehmen mit Millionenumsätzen (in diesem Fall die Stadtwerke und der Braunschweiger Energieversorger BS Energy) sich zusammenschließen, muss das Amt „nach dem Rechten sehen“.
„Die angemeldete Zusammenschließung erfüllt nicht die Untersagungsvoraussetzungen“, heißt es in lupenreinem Behördenjargon in dem Schriftstück.
Übersetzt ins Deutsche bedeutet das: „Kein Problem, ihr könnt loslegen“. Dazu gehören die Vertragsunterzeichnung mit BS Energy, die Berechnung der Tarife und nicht zuletzt die Einrichtung des Büros in der Torstraße.
„100 Meter bis zum Marktplatz ist wohl schon übertrieben“, freut sich Erster Stadtrat Walter Lippe über den zentralen Standort, an dem ab dem späten Spätsommer oder dem frühen Herbst die Stadtwerke-Kunden ihre Verträge über Gas und Strom abschließen können.
Rund 100 Quadratmeter Fläche hat der ehemalige Copy-Shop für den Servicebereich, Lagerraum und Besprechungszimmer.
Für die Bürger in Stadt und Kreis Gifhorn wird der Stadtwerke-Start voraussichtlich Vorteile mit sich bringen – unabhängig davon, ob man den Energieanbieter wechseln möchten oder nicht. Schließlich plant die neue Gesellschaft, mit ihren Angeboten preislich leicht unter denen der Konkurrenz zu bleiben.
Die LSW, die schon mit einer Rüge vor der Vergabekammer das Verfahren um Monate verzögert hatte, wird hierdurch unter Zugzwang im Preiskampf gesetzt.
Lippe sagt ein „spannendes Rennen“ mit der Konkurrenz voraus und Trotzek ergänzt: „Wir müssen und werden überzeugen.“