Höhere Bußgelder für Rowdys auf dem Rad
Gifhorn. Immer diese Radfahrer! Viele Fußgänger oder Autofahrer empfinden die Drahtesel-Fraktion als besonders rücksichtslos. Tatsächlich sind es nicht wenige Radler, die auf Rotlicht und Einbahnstraße pfeifen oder mit nicht verkehrstauglichem Vehikel unterwegs sind. Diese Verstöße werden mit dem neuen Bußgeldkatalog ab April teurer. Die Gifhorner Polizei begrüßt die Verschärfung und kündigt weitere Radfahrer-Schwerpunkt-Kontrollen an.
Wer nicht auf dem Radweg fährt oder darauf in falscher Richtung unterwegs ist, soll dann 20 statt 15 Euro zahlen. Fahren ohne Licht soll Radler bald 20 statt 10 Euro kosten. „10 Euro Verwarngeld – das tut nicht weh“, so Polizeisprecher Thomas Reuter. Er hofft, dass die Erhöhung Wirkung zeigt, und setzt auf Einsicht.
Aktionen gegen Rowdys auf dem Rad seien für die Polizei schon seit längerer Zeit ein Thema, so der Hauptkommissar. „Wir haben extra eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen und haben das Thema ständig auf dem Schirm“, erinnert Reuter an groß angelegte Kontrollen, die 2012 vor vielen Schulen im Kreis stattgefunden hätten.
„Mit diesen Aktionen wollen wir der steigenden Anzahl von Radfahrer-Unfällen begegnen – und können Erfolge vorweisen“, so Reuter. Darum werde Gifhorns Polizei in den nächsten Wochen erneut die Fahrradfahrer ins Visier nehmen. Schwerpunkt: das Gifhorner Stadtgebiet.
„Dabei werden wir auch die Verkehrssicherheit der Räder im Blick haben.“ Denn Reuter weiß, dass viele Radfahrer mit defekten Bremsen und Lichtanlagen unterwegs sind.