Immer mehr haben Ganztagsunterricht: OB will mehr Geld für das Schulessen

Immer mehr Schüler haben den ganzen Tag Unterricht, deshalb will Oberbürgermeister Frank Klingebiel die Zuschüsse für das Essen erhöhen. Er schlägt vor, den Ansatz in diesem oder spätestens nächsten Haushalt von 50.000 auf 100.000 Euro zu verdoppeln.

In einer Mitteilung verweist Klingebiel darauf, dass die Zahl der Ganztagsschulen in Salzgitter und mit ihnen die Mittagsversorgung für die Schüler weiter steige. Derzeit seien es 15. Bis 2017 acht weitere Grundschulen folgen. Dafür investiere die Stadt rund drei Millionen Euro. „Wenn wir schon viel Geld in die Hand nehmen, sollten wir auch dafür sorgen, dass die Mensen bei Kindern und Eltern eine hohe Akzeptanz finden.“ Um die scheint es nicht so gut bestellt zu sein. Wie es in einer Vorlage heißt, essen von den 6726 Schülern derzeit nur 993 in den Mensen. Angeboten wird die Verpflegung an drei bis fünf Tagen pro Woche mit unterschiedlichen Lieferanten bei einer Preisspanne von 1,90 bis 4,30 Euro. Um die Betriebskosten zu reduzieren hatte die Stadt nur Ausgabelküchen geschaffen wie es auch in Braunschweig oder Wolfsburg üblich ist. Den Caterer dazu sucht sich in Salzgitter jede Schule selbstständig aus.

Im Haushalt der Stadt Salzgitter stehen bislang 50.000 Euro bereit – derzeit sind das etwa 30 Cent Zuschuss pro Mittagessen. Obwohl es keine kommunale Aufgabe ist, würde Klingebiel als kinderfreundliche Lernstadt gerne einen Euro pro Mahlzeit dazu geben. Das hieße aber, wenn später alle Schüler mittags in die Mensa gingen, wären es 227.400 Essen pro Jahr, der Zuschuss müsste bis dahin auf knapp 230.000 Euro wachsen.

Derzeit ist die Verwaltung dabei, ein vom Rat gefordertes Gesamtkonzept für die Essensversorgung zu erstellen. Dabei geht es auch darum, ob es einen einheitlichen Anbieter geben soll oder die Schulen weiter einzeln ihre Lieferanten aussuchen wollen. r, rwe