Klinikum-Hygienekräfte in Salzgitter mit knallgrünen Kasacks
SZ-Lebenstedt. Zwischen Pflegekräften in Weiß und Blau leuchten die kurzärmeligen Kasacks im Helios Klinikum Salzgitter neuerdings in auffälligem Knallgrün. So sieht von nun an die Dienstkleidung für die Hygienefachkräfte aus.
„Wir werden in der neuen Dienstkleidung einerseits schnell als Kollegen erkannt, aber auch als Mitarbeiter in besonderer Funktion. Die Resonanz ist durchweg positiv und schon jetzt ist erkennbar, dass uns auf den Stationen deutlich mehr Fragen gestellt werden“, sagt Michaela Henze, Hygienefachkraft in Weiterbildung. Die gewählte Signalfarbe soll für Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit stehen. Zwei Punkte, die auch im Bereich der Hygiene sehr wichtig sind.
„Die meisten Infektionen werden nach wie vor über die Hände übertragen“, erläutert Edwin Milbradt, Fachkraft für Hygiene. Eine gründliche Desinfektion muss bis zu den Handgelenken – bei entsprechendem Kontakt bis zu den Ellenbogen – durchgeführt werden, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Deshalb muss die Dienstkleidung kurze Ärmel haben.
Durch den neuen Dresscode sollen die Hygienefachkräfte nicht nur für Mitarbeiter, sondern auch für Patienten und Besucher erkennbarer werden. „Wenn wir in unserer Funktion besser wahrgenommen werden, finden wir einen schnelleren Zugang zum Aufklärungsgespräch. Und je besser die Aufklärung über die vermeidbaren Infektionen, umso schneller können die Patienten wieder nach Hause entlassen werden“, so Milbradt weiter.
Wie viele Grüntöne es gibt, zeigt sich insbesondere an den lang etablierten dunkelgrünen Kasacks im Operationssaal, die auch für besondere Hygiene stehen, aber natürlich nur im OP getragen werden dürfen. „Unsere neue Kleidung ist grell genug, um eine Verwechselung auszuschließen“, so Hygienefachkraft Ilka Joop. Spätestens, wenn jemand in der Signalfarbe um die Ecke biegt, sollten Schmuck- und Uhren an den Armen fehlen und diese bestens desinfiziert sein.
„In Gifhorn, Nienburg, Stolzenau, Uelzen und Wittingen sowie jetzt auch in Salzgitter tragen die Hygienefachkräfte eine einheitliche und gut erkennbare Dienstkleidung. Ich würde mir wünschen, dass alle Kliniken bei diesem Punkt mitziehen“, sagt Regionalhygienikerin Karin Schwegmann.