Läden werden Kindernotinseln
Wolfsburg. Das Projekt „Kindernotinsel“ des Kinderschutzbundes Wolfsburg-Helmstedt nimmt jetzt in Wolfsburg Gestalt an. Immer mehr Geschäfte garantieren Kindern Hilfe in Gefahrensituationen. Vergangenen Donnerstag stellten die Beteiligten das Projekt vor.
Über 180 Kommunen nehmen bereits an dem Projekt teil. Die Idee: Geschäfte sollen Kindern bei Gefahr einen Zufluchtsort zur Verfügung stellen. Das könne zum Beispiel sein, wenn ihnen Erwachsene nachstellen, sie von Klassenkameraden geärgert werden oder auch, wenn sie den Bus verpasst haben. Ein Aufkleber mit den Worten „Notinsel. Wo wir sind, bist Du sicher“, zeigt, welche Einrichtungen bei dem Projekt mitmachen. „Das Einfordern von Hilfe wird den Kindern durch die gekennzeichneten Läden wesentlich erleichtert“, erläutert Jürgen Ebbecke, Vorsitzender des Kinderschutzbundes Wolfsburg-Helmstedt. Doch nicht nur Geschäfte sollen Zufluchtsorte sein. „Unser Netz soll immer enger werden“, schildert Ebbecke. Gespräche mit der Polizei und Busunternehmen seien bereits geplant, um immer mehr Anlaufstellen für Kinder zu schaffen.
Die Schirmherrschaft für das Projekt übernahm in Wolfsburg Landtagsabgeordnete Angelika Jahns (CDU). „Ich finde die Arbeit, die hier geleistet wird, enorm wichtig“, so Jahns. Den Kindern soll das Prinzip durch Veranstaltungen in Schulen oder pädagogische Spiele näher gebracht werden. Zum Beispiel sollen ihnen nachgestellte Notsituationen das Konzept veranschaulichen.