Nordmeyer Betriebsrat positiv gestimmt

PEINE (mic). Der Kaufvertrag beim Notar wurde am Donnerstag in Hannover unterzeichnet: Die Salzgitter Maschinenbau AG (SMAG) übernimmt den insolventen Peiner Bohrgeräte-Hersteller Nordmeyer. Von den 94 Beschäftigten können nur 53 bleiben, die übrigen 41 Mitarbeiter entlassen worden.

Für die 53 verbliebenen Mitarbeiter, darunter acht Auszubildende (Feinwerkmechaniker) ändere sich durch die Übernahme nichts, erklärte Betriebsrat Sander.

Die Entlohnung erfolge weiterhin im Rahmen des Metallhandwerk-Tarifvertrages, die Dauer der bisherigen Betriebszugehörigkeit werde anerkannt.

Für die 41 entlassenen Mitarbeiter sieht das Insolvenzrecht einen Sozialplan vor. Die Frage dabei ist noch, wie viel Geld dafür aus der Insolvenzmasse am Ende zur Verfügung stehen wird.

Für den Fall, dass bei Nordmeyer, jetzt Nordmeyer SMAG Drilling Technologies (NSDT) in absehbarer Zeit wieder Personalbedarf besteht, gibt es eine Vereinbarung zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung, dass die jetzt entlassenen Mitarbeiter vorrangig berücksichtigt werden. Allerdings werde zusätzliches Personal aus aktueller Sicht nicht benötigt, erklärte SMAG- und ab sofort auch NSDT-Chef Brandes.

Entscheidend in der derzeitigen Phase sei es, einen weiteren Absatzeinbruch zu verhindern, sagte Brandes. Denn durch die Turbulenzen in den vergangenen Wochen seien die Verkaufszahlen noch weiter eingebrochen. Generell sieht Brandes die Zukunft des Unternehmens in den internationalen Märkten: „Nordmeyer, das ist ein Name, der sich in vielen Ländern gut aussprechen lässt.“ Die SMAG ist durch ihre Marke Peiner Greifer (zum Be- und Entladen)weltweit bekannt.

Die SMAG hat mit dem Kauf der Bohrgeräte-Sparte von Nordmeyer auch sämtlich dazugehörigen Grundstücke und Gebäude an den Standorten Peine und Bad Wurzach (Niederlassung) übernommen.

Die Zukunft der Nordmeyer Stahlhandel-Gesellschaft ist weiter ungewiss. Sie steht nach Eröffnung der Insolvenz unter Zwangsverwaltung. Es gibt Interessenten, aber noch keine Verträge.