Rundblick präsentiert Gifhorn International: Viva Polonia!

Rundblick präsentiert Gifhorn International: Viva Polonia!

Gifhorn. Das Kulturfest „Gifhorn International“ der Stadt geht in die zweite Runde. Am 4. Mai wird vom Rathaus bis zum Kavalierhaus wieder ein buntes und unterhaltsames Treiben herrschen, bei dem die Gifhorner mit und ohne Migrationshintergrund die kulturelle Vielfalt in der Stadt feiern. Wieder mit dabei sind Mitwirkende, die aus Polen stammen – unter ihnen Danuta Blesznowska-Lickas, mit der der Gifhorner Rundblick als Medienpartner seine diesjährige Serie „Gifhorn International“ startet.

Danuta Blesznowska-Lickas ist zum zweiten Mal dabei.

Danuta Blesznowska-Lickas ist seit Jahren engagiert im Freundeskreis polnischer Kultur, ein loser und unverbindlicher Zusammenschluss von Bürgern, die ihre polnischen Traditionen mit verschiedenen Veranstaltungen pflegen und sie mit anderen teilen. Hierbei handelt es sich nicht um einen Verein im engeren Sinne. Die Projekte wie jährliche Weihnachtstreffen, hochqualitative Konzerte oder Lesungen leben von individueller Eigeninitiative, nicht von Zuständigkeiten. So gibt es in dem Freundeskreis auch keine Ämter oder Posten. „Mit Vereins-Bürokratie kann ich nichts anfangen“, so Blesznowska-Lickas.

Weltoffenheit statt
Vereins-Bürokratie

Diese Offenheit und Durchlässigkeit zeigt sich auch in den Veranstaltungen selbst: „Wenn wir beispielweise ein Konzert organisieren, dann ist die Moderation immer zweisprachig, auf Polnisch und Deutsch“, berichtet die Gifhornerin. Außerdem machten auch Leute aus anderen Nationen mit.
Zwar hält sie häufig die organisatorischen Fäden in der Hand, macht aber deutlich: „Ohne die vielen helfenden Hände könnten wir gar nichts auf die Beine stellen.“

Opernstars und
Bestsellerautoren

So aber gibt es einige Höhepunkte, auf die der Freundeskreis zurückblicken kann: „Unsere Weihnachtstreffen mit Gesang und Geselligkeit kommen immer richtig gut an, nicht nur bei uns Polen.“ Auch war der Kabarettist, Schauspieler und  Beststeller-Autor des Buches „Viva Polonia“, Steffen Möller im prall gefüllten Rittersaal. Zuletzt beeindruckten professionelle Opernsänger mit polnischen Arien im Sängerheim auf dem Schützenplatz. Und die Gifhorner mit Wurzeln aus dem östlichen Nachbarland haben noch ein paar Pfeile im Köcher. „Wenn wir etwas organisieren, dann soll es auch Hand und Fuß haben, da haben wir schon einen gewissen Anspruch.“ Gerade musikalisch kann sie ein Wörtchen mitreden, denn sie ist Mitglied in dem internationalen Chor „Temperamentos“, dessen Leiter Jurek Karczewski sowie Mit-Sängerin Mariola Beugel im Übrigen ebenfalls in Polen geboren wurden. Wie schon im Vorjahr treten die Sänger aus vieler Herren Länder auch am 4. Mai auf dem Marktplatz auf.
Auch beruflich steuert Danuta Blesznowska-Lickas einen Beitrag zur deutsch-polnischen Freundschaft bei, denn sie unterrichtet im Bildungszentrum die polnische Sprache.
„Dies ist nichts, worauf ich zum Leben angewiesen bin, aber es freut mich einfach, wenn sich Deutsche für die polnische Sprache interessieren.“

Beiträge zum Fest

Schon 2013 war der Freundeskreis polnischer Kultur bei „Gifhorn International“ auf dem Marktplatz dabei, informierte über Land und Leute jenseits der Oder und bot Schmankerln aus seiner Heimat an. „Ich habe wieder informative Prospekte über die verschiedenen Regionen meiner Heimat dabei“, kündigt Blesznowska-Lickas an. Dies seien keine Werbeflyer, sondern richtige Magazine mit vielfältigen Informationen – natürlich auch über touristische Angebote, die aus Gifhorner Sicht für einen Urlaub nicht zu weit entfernt sind. „Außerdem bereiten wir wieder eine polnische Spezialität zum Probieren zu“, verspricht sie.

Wer nicht kommt,
ist selbst schuld

Die Temperamentos und der Freundeskreis polnischer Kultur sind zwei der vielen Gründe, am 4. Mai zwischen 13 und 18 Uhr die Innenstadt zu besuchen. Der Fachbereich Kultur der Stadt hat nach dem Erfolg im vergangenen Jahr mehr Angebote zugezogener Gifhorner erhalten, als Bühnenzeit und Platz im bisherigen Format zur Verfügung stehen. „Darum haben wir den Festbereich schon bis zum Kavalierhaus ausgedehnt“, weiß Gifhorns „Kulturchef“, Dr. Klaus Meister. Musikalische, tänzerische und kulinarische Genüsse sowie Infos über viele der über 100 Nationen, die im Stadtgebiet vertreten sind, werden auch in der zweiten Auflage viele Besucher begeistern. So mancher  City-Besucher wird das Fest „im Vorbeigehen“ kennenlernen, denn zeitgleich lädt die City-Gemeinschaft zum verkaufsoffenen Sonntag.
An alle, die Wurzeln in der Ferne haben und zu dem Kulturfest kommen möchten – ganz unabhängig von dem, was im Pass steht – richten der Fachbereich Kultur der Stadt und der Gifhorner Rundblick die Bitte.

Zeigt her eure Trachten!

Wenn Sie traditionelle Kleidung, Trachten, einzelne landestypische Kleidungsstücke oder Accessoirs haben, dann tragen Sie diese am Sonntag, 4. Mai, auf dem Gifhorner Marktplatz. Zeigen Sie ihren kulturellen Hintergrund mit Stolz – er ist es wert!