Salzgitter: So kommt mehr Leben in die CityLebenstedt
Haben einen Masterplan für die CityLebenstedt: Jürgen Neumann, Gabriele Seidel, Frank Ledel, Meinhard Funk, Martin Hilgert und Sevket Demir. Foto: rwe

Salzgitter: So kommt mehr Leben in die CityLebenstedt

Der neue Vorstand der CityLebenstedt macht sich mit Schwung an seine Aufgabe, mehr Käufer in die Innenstadt zu holen. Die Mitglieder setzen dabei große Hoffnungen in das geplante de-Jong-Einkaufszentrum.

Haben einen Masterplan für die CityLebenstedt: Jürgen Neumann, Gabriele Seidel, Frank Ledel, Meinhard Funk, Martin Hilgert und Sevket Demir. Foto: rwe

Nur gemeinsam sind wir stark. Nach dieser Devise wollen Vorsitzender Meinard Funk und seine Vorstandskollegen die Kaufmannschaft in Lebenstedt mobilisieren. Ende Februar kam das siebenköpfige Gremium ins Amt und legt nach gerade drei Wochen schon eine Art Masterplan vor.

Die Aufgaben gehen für Funk weit über die Organisateion von Festen und Aktionen hinaus. Standort stärken, Werbeauftritt verbessern, die Aufenthaltsqulität erhöhen und Kräfte bündeln lauten einige der Ziele. Der Vorstand sieht den Verein mit den 88 Mitgliedern als Interessenvertretung der gesamten Innenstadt und will vor allem bei deren Entwicklung künftig stärker Einfluss nehmen und als Ansprechpartner für Stadt und Politik wirken.
Dabei rückt vor allem der de-Jong-Neubau in den Fokus, der für mehr als zehn Millionen Euro rund um das Elka-Kaufhaus entstehen soll. Zusätzliche großflächige Geschäfte gelten nicht als unliebsame Konkurrenz, sondern bieten eine Chance. „Das gibt allen einen Schub“,  glaubt Schriftführer Sevket Demir. Die Citygemeinschaft hofft darauf, dass sich mit genügend Platz ein Elektronikmarkt oder auch ein Ableger der Textilkette H&M ansiedeln dürfte, der zusätzliches Leben in das Zentrum brächte.

Der Vorstand kündigt viele Projekte an, um neue Kunden zu gewinnen: Verkaufsoffene Sonntage, mehr Grün und Dekorationen für die Innenstadt, Sauberkeit und Sicherheit. Als „dickes Brett zum Bohren“ nennt Innstadtkoodinator Frank Ledel die einheitlichen Öffnungszeiten. Wenn neue Geschäfte kommen, würde das den Druck auf die etablierten Ladenbesitzer erhöhen. Der Vorstand selber will Überzeugungsarbeit leisten, „aber nicht im Haudrauf-Verfahren“, betont Funk. Eine Kernöffnungszeit wäre ein erster Schritt. Wie die aussehen könnte, dazu will das Gremium noch nichts sagen.

Des Weiteren sind ein Handelsforum geplant, gemeinsame Werbeauftritte und Marketingaktionen oder auch Informationsabende zu Planungen der Stadt. Die Aktivitäten sollen sich auch in der Mitgliederzahl niederschlagen. Werden die Center mitgerechnet, sind knapp 150 Geschäfte im Verein organisiert. Der Vorstand hofft, dass sich 40 bis 50 neue Kaufleute der Gemeinschaft anschließen. Auch bei den Handwerker und Gastronomen gebe es Potenzial, sie profitierten ebenfalls von zusätzlicher Kaufkraft für den Ort.

Bisher fließt Geld aus Salzgitter ab nach Braunschweig oder Hannover. Die Quote hat sich laut Ledel durch neue Ansiedlungen mittlerweile zwar von 87 auf 95 Prozent gesteigert, der Vorstand möchte diesen Wert aber schon bald bei 100 Prozent sehen.

rwe