Skulpturenweg in Salzgitter-Gebhardshagen ist komplett
SZ-Gebhardshagen. Der Skulpturenpfad ist komplett. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung und Teilnahme des Knappenvereins Salzgitter und des Männergesangvereins Concordia Gebhardshagen wurde die fünfte historische Bronzeplastik übergeben. Die Bildhauerin Sabine Hoppe aus Braunschweig fertigte das Duo „Bergmann/Hüttenarbeiter“ an, das bezahlt wurde aus Mitteln der Konrad Stiftungsgesellschaft mbH und des Ortsrates West.
Bewusst hatten die Initiatoren Reinhard Försterling und Bernd Grabb auch bei der letzten Skulptur als Symbol für die Geschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder Menschen genommen – den Bergmann und den Hüttenarbeiter. Beide dokumentieren den Wandel von einem Ort der Landwirtschaft zu einem Wohn- und Lebensmittelpunkt arbeitender Menschen.
Die Gründung der Reichswerke „Hermann Göring“ im Juli 1937 brachte auch für Gebhardshagen einschneidende Veränderungen. Durch die Errichtung des Tage- und Tiefbaus Haverlahwiese kamen viele Arbeiter und Bergleute in den Ort. Die Lager wurden aufgebaut und die Nordwestsiedlung begann zu wachsen.
Für den Tiefbau Haverlahwiese waren die 1950er-Jahre – wie für den gesamten Erzbergbau in Salzgitter – eine Blütezeit. Die Belegschaft wurde ständig aufgestockt und erreichte im Jahr 1957 mit 1.324 angelegten Bergleuten den Höchststand. Ab Ende der 60er-Jahre war auch der Tiefbau Haverlahwiese in immer stärkerem Maße von den Absatzproblemen betroffen. Am 30. Juni 1982 verließ der letzte Förderwagen die Grube.
Arbeitende Menschen stehen so am Anfang und am Ende des Historischen Pfades. Und dazwischen drei Einzeldarstellungen. Frau von Münchhausen, die vor circa 200 Jahren mehrere Jahrzehnte die Domäne führte. Hermann Christoph Lattemann, der sich seinen Lebens-
traum vom Ballonfahren erfüllte, und Johannes Wosnitza, dessen Lebensmaxime als Christ war, sich für jene einzusetzen, die Hilfe nötig hatten.