Viel Applaus beim „Anderen Advent“ in Salzgitter-Bad
So viele Leute in einer Kirche? Pfarrer Alfred Kaufmann schlüpfte in die Rolle des Professors Theo Logo. Foto: pa

Viel Applaus beim „Anderen Advent“ in Salzgitter-Bad

SZ-Bad. Die Martin-Luther-Kirche der Noah-Gemeinde in Salzgitter-Bad war prall gefüllt, als der frühere Pastor der Gemeinde, Alfred Kaufmann, die Besucher als Entertainer und Kabarettist zwei Stunden nachdenklich, lustig und durchaus auch kritisch durch den „Anderen Advent“ unter dem Motto „La vie en rose – Seelenleben“ führte.

In immer neuen „Verkleidungen“ wandte sich Kaufmann an sein Publikum, dass diese adventliche Show die Distanz zur Kirche abbauen, aber auch die festgefahrenen Formen in der Kirche auf die Schippe nehmen soll. Dabei bediente er sich gekonnt der Sprache des Humors und stellte in der Rolle des „Puschel-Alfons“ den Gästen die Frage nach ihrem Glauben. Hinter einem Paravent verschwunden, tauchte er ganz schnell als Professor Theo Logo wieder auf und wunderte sich, dass die Kirche so voll ist. „Ob sich da wohl Ungläubige oder Heiden unter die Besucher gemischt hätten“, fragte Kaufmann schlitzohrig. Das ganze Programm war so angelegt, um den Besuchern klarzumachen, dass Kirche ein lebendiger Ort ist, an dem die Besucher auch viel Spaß haben können.
Immer wieder wurden bekannte Lieder wie „Männer“ von Herbert Grönnemeyer als „Heiden meiden die Kirche“ oder Karats blauer Planet als „Unsere Welt“, „The obvious Child“ von Paul Simon in der Variante „Wo blieb nur das Kind“, Enyas „Echoes Rain“ als Lach-Halleluja und der berühmte Song des kürzlich verstorbenen Leonard Cohen als „Komm` und tanz!“ mit neuen Text vorgetragen. Als roter Faden schwebte immer wieder die Melodie von Ediath Piafs „La vie en rose“ durch den Kirchenraum.
Unterstützung erhielt Kaufmann durch eine große Zahl von Musikern und Sängern wie unter anderem der Chor des Noah-Kindergartens und der Lesser Kirchenchor. Auftakt und Abschluss bildeten die Walzerdarbietungen von vier Tänzern aus der Tanzschule Kwiatkowski. Die Kirchengäste waren so begeistert von Alfred Kaufmanns „Seelenleben-Darbietung“, dass es immer wieder großen Szenenapplaus gab. pa