Wolfsburg: Frühchen-Intensivstation geschlossen
Wolfsburg. Das Klinikum Wolfsburg wird seine Frühgeborenen-Intensivstation zeitweilig schließen: Die letzten Frühgeborenen werden voraussichtlich im Januar nach Hause entlassen, anschließend ist vorgesehen, die Intensivstation einer intensiven Desinfektion zu unterziehen und einige geplante Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Danach wird die Station wieder geöffnet.
Hintergrund: Am 4. November war ein Aufnahmestopp für die Frühgeborenen-Intensivstation beschlossen worden, weil bei mehreren Frühgeborenen eine Besiedlung mit Serratien-Keimen nachgewiesen worden war. Derzeit sind die Kinder auf der Frühgeborenen-Intensivstation laut Klinikum stabil, keines der Frühgeborenen ist aufgrund der Besiedlung mit Serratien erkrankt. Derzeit geht die komplizierte Suche nach der Infektionsquelle weiter. Bislang sind mehr als 220 Umgebungsuntersuchungen erfolgt. Dabei wurden Proben von Gegenständen wie beispielsweise Mobiliar, Arbeitsflächen, Waschbecken, Türgriffen oder medizinischen Geräten genommen, um eine mögliche Infektionsquelle zu finden.
Einige Veränderungen wurden eingeführt. So werden zum Beispiel Medikamente, die mehrere Kinder erhalten, in einem getrennten Raum vorportioniert. Alle Mitarbeiter haben weitere Hygieneunterweisungen bekommen. Auch Eltern wurden in Hygienemaßnahmen geschult. Zudem wurde die Anzahl der Pflegekräfte zur Versorgung der Kinder deutlich erhöht und die Belegung durch den Aufnahmestopp für diese Station verringert.
Kreißsaal und Wochenstation sind von dem Serratienausbruch nicht betroffen, auch Risikoschwangerschaften können laut Klinikum weiterhin im Wolfsburger Krankenhaus betreut werden.