Wolfsburg abgehängt: Bahnstrecke bleibt dicht

Wolfsburg. Wolfsburg bleibt weiter wegen Hochwasserschäden vom IC- und ICE-Verkehr abgeschnitten. Wann die Schäden an der Strecke Richtung Berlin beseitigt sind, wagt die Deutsche Bahn nicht einmal zu vermuten. Kurios: Eine Umleitung führt von Braunschweig aus über Magdeburg – also mitten durchs Hochwassergebiet.

Wegen Hochwasserschäden ist der Fernverkehr voraussichtlich bis Juli abgeschnitten.

Allerdings sind einige Strecken im Süden Magdeburgs seit vergangenem Montag wieder freigegeben. Der Regionalverkehr Richtung Erfurt, Uelzen und Aschersleben läuft sogar durchgehend. Allerdings kann zum Teil nur mit verminderter Geschwindigkeit gefahren werden – auf der Umleitung ist also mit Verspätungen zu rechnen, die Bahn geht von mehr als einer Stunde aus.

Der Streckenabschnitt Stendal-Berlin ist bei Schönhausen weiterhin unterbrochen: Dort war ein Deich gebrochen, die Bahnbrücke ist gesperrt. Eine Sprecherin hatte zwar letzte Woche versprochen, die Situation solle sich „so schnell wie möglich“ ändern, doch schnell heißt in diesem Fall vermutlich noch mindestens 14 Tage. Auf Nachfrage erklärte die Bahn, jetzt müsse sich ein Statiker die Situation ansehen. Man wolle kein Risiko eingehen und auch keine Prognose abgeben.

Trotz Mitleids für die Hochwasseropfer wächst jetzt der Unmut bei Pendlern. Sie bemängeln die zum Teil sehr langen Wartezeiten, überfüllte Züge und unübersichtlichenUmleitungsempfehlungen.  Viele Reisende und auch Politiker fordern schnelle Ersatzlösungen von der Bahn.

Aktuelle Informationen erhalten Bahnreisende im Internet auf www.bahn.de/blitz/view/fernverkehr/uebersicht.shtml.