Zoff bei Continental Teves in Gifhorn: Arbeitszeitsenkung „mit uns nicht zu machen“
Die Conti-Geschäftsführung will die Mitarbeiter weniger arbeiten lassen. Photowerk (Archiv)

Zoff bei Continental Teves in Gifhorn: Arbeitszeitsenkung „mit uns nicht zu machen“

Gifhorn. Die Conti-Chefetage will die Arbeitszeit für die 1450 Mitarbeiter im Werk Gifhorn um 1,5 Stunden senken. „Das ist mit uns nicht zu machen“, sagt Lothar Ewald, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg. Er hofft, dass eine Schlichtungsstelle im zweiten Anlauf für die Arbeitnehmer Position bezieht.
„Eine Arbeitszeitabsenkung bedeutet einen erheblichen Lohnverlust“, stellt Ewald klar. Zudem gebe es keinen Grund für die Reduzierung der Stundenzahl. „In einzelnen Abteilungen werden sogar Mitarbeiter hin und her geschoben, um die anfallende Arbeit zu schaffen“, so Ewald. Das sieht das Unternehmen anders: Conti besteht weiter auf Kürzungen, da das Personal nicht ausreichend beschäftigt werden könne.
Ob die Absenkung der Arbeitszeit rechtens ist, hat die Schlichtungsstelle bei einem ersten, sechsstündigen Termin nicht entschieden und den Schlichterspruch vertagt. Das dreiköpfige Gremium unter Vorsitz von Dr. Peter Plathe, ehemaliger Richter am Landesarbeitsgericht Hannover, befasst sich darum am 23. Februar erneut mit dem Thema.
Als positiv bewertet 2. Bevollmächtigter Lothar Ewald die Tatsache, dass Plathe sich bereits am 12. Februar mit dem Interessenausgleich und dem Sozialplan für Conti-Teves befasse. Das ist notwendig, weil durch den geplanten Arbeitsplatzabbau von den zurzeit 1450 Stellen Ende 2020 nur noch 900 übrig sein werden. Sollte es am 12. Februar ein Ergebnis geben, hätten die Betroffenen endlich Klarheit über die Höhe der Abfindungssummen.