Das Haus checken
Sintflutartiger Regen, Hagel, Sturmböen: Die eigenen vier Wände müssen immer häufiger extremen Wetterlagen widerstehen. Für Hausbesitzer steigt das Risiko, für Gebäude- oder gar Personenschäden haftbar zu werden. Steffen Zwer von der BHW Bausparkasse empfiehlt, potenzielle Schwachstellen mithilfe von Fachhandwerkern prüfen und sofort sanieren zu lassen.
„Besonderes Augenmerk verdienen Dach und Fassade“, so Zwer. Hier können sich Dachplatten und Fassadenteile lösen und in die Tiefe stürzen. Gefährliche Sogwirkungen entstehen auf der windabgewandten Seite. Die Dachbedeckung sollte am First und den Dachrändern gut befestigt sein. Sogenannte Sturmklammern helfen beim Fixieren. Modernisierungskandidaten sind selbstverständlich auch marode Schornsteine und undichte Fenster sowie Lichtschächte.
Überschwemmung im Keller
Starkregen kann Kanalnetze völlig überlasten. Das Wasser strömt dann durch die Abwasserleitungen zurück ins Haus. „Der nachträgliche Einbau einer Rückstausicherung oder Hebeanlage verhindert die Überflutung“, sagt der BHW Experte. Der Elektroverteilerkasten sollte so konzipiert sein, dass sich hochwasserbedrohte Räume separat vom Netz nehmen lassen. Öltanks müssen verankert sein, auslaufendes Heizöl kann ein Haus unbewohnbar machen. Gasthermen sind im Dachgeschoss hochwassersicher untergebracht.
Wetteralarm per App
Kräftige Unwetter treten zuweilen so urplötzlich auf, dass keine Zeit mehr bleibt, Markisen einzufahren oder Fenster durch Rollläden zu schützen. „Smart-Home-Techniken wie Wind- und Regenwächter sind nützliche Helfer“, so Zwer. Sie sorgen für Sicherheit, auch wenn die Bewohner gerade nicht zu Hause sind.