20 Jahre Ziegenplastik: Jetzt soll eine Geschichte zu dem Gifhorner Denkmal veröffentlicht werden
Gifhorn. Gifhorns Ziegenplastik wird in diesem Jahr 20 Jahre alt. Karsten Keding, der im vorigen Jahr nach Gifhorn gezogen ist, findet das Denkmal und die Geschichte drumherum so ansprechend, dass er ein Märchen dazu geschrieben hat. Das will er öffentlich vortragen – auch an der Ziegenplastik selbst.
Die Ziegenplastik hat es dem Theologen im Ruhestand sofort angetan. „Als Pastor ist man permanent mit dem Wort beschäftigt“, so der 66-Jährige, der Humorvolles und Theologisches geschrieben und eine Schreibwerkstatt geleitet hat. Und so entstand bereits bei den Umzugsvorbereitungen in Melle vor einem Jahr das erste Kapitel zum Märchen „Der Wolf und die fünf Gifhorner Geißlein“. Nun sind 28 Seiten geschrieben. „Inhaltlich geht es um das Schubladendenken“, so Keding. Seine Botschaft: „Dass man das Fremde akzeptieren lernt.“
Keding spricht aktuelle Gifhorner Themen an, etwa die Rückkehr des Wolfes, und Historisches rund um die Ziegenplastik selbst. Er hatte unter anderem im Stadtarchiv recherchiert, dass das Werk des Künstlers Joseph Baron damals umstritten war. Dabei habe Theo Bosse ein Jahr zuvor noch die Bedeutung der Ziegen in Gifhorn gewürdigt und gefordert, der „Kuh des kleinen Mannes“ ein Denkmal zu setzen.
Keding will sein Märchen als Heft im Eigenverlag herausgeben. Aber nicht nur das. Er will es auch vortragen und entsprechende Aktionen Kindergärten, Schulen und Seniorenkreisen – „für Erwachsene, die noch Kinder werden wollen“ – anbieten. Als „Anstoßveranstaltung“ will er in der warmen Jahreszeit an der Ziegenplastik selbst vortragen.