Planungen für Kulturfest „Gifhorn International“ gestartet
Die Traditionen unterschiedlicher Kulturen stehen im Zentrum der vierten Auflage von Gifhorn International. Photowerk (Archiv)

Planungen für Kulturfest „Gifhorn International“ gestartet

Von Jörn Graue
Gifhorn. Miteinander sprechen, lachen und die vielen Facetten landestypischer Traditionen kennenlernen: Das sind drei zentrale Elemente des Kulturfestes Gifhorn International, das am 23. April bereits zum vierten Mal in der Fußgängerzone am Steinweg stattfindet.
Unter dem Motto „Wir sind alle hier zu Hause“ sind sämtliche Vereine und Gruppen von Menschen, die einst als Zuwanderer in die Mühlenstadt gekommen sind, aufgerufen, sich an dem Tag mit bunten Aktionen zu präsentieren. Einen lebendigen Einblick in die Vielfalt der Möglichkeiten lieferte das Treffen des Gifhorner Beirates für interkulturelle Zusammenarbeit am vergangenen Dienstagabend im Rathaus. hallo Gifhorn ist auch in diesem Jahr wieder Medienpartner der Veranstaltung.
„Es ist ein Fest der Kulturen und nicht der Religionen“, stellte Beiratsvorsitzender Willy Knerr den zentralen Anspruch heraus. „In erster Linie richtet sich die Veranstaltung an Zuwanderer, die bereits länger und dauerhaft hier leben“, sagte Dr. Klaus Meister, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Gifhorn. Selbstredend sollten allerdings auch Flüchtlinge einbezogen werden, die jedoch weniger organisiert seien.
Nach bisherigem Stand plant der Freundeskreis Polnische Kultur den Auftritt einer Volkstanzgruppe und auch Kinder aus dem Umfeld der kurdischen Moschee wollen sich tanzend präsentieren. Einige Angehörige der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland werden gleich in vier Sprachen singen und sich passend zu dem jeweiligen Land kleiden: So gibt es voraussichtlich Melodien auf Ukrainisch, Kasachisch, Russisch und Deutsch zu hören.
Mit von der Partie werden auch der internationale Frauenchor Temperamentos, die türkisch-islamische Union der Anstalt für Religion Ditib, die Europa-Union und der Freundeskreis Dumfries sein.
Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass es zwar wieder Speisen und Getränke aus vielen Ländern geben, das kulinarische Angebot jedoch nicht im Vordergrund stehen sollte. Wichtiger seien Informationen über Sitten und Gebräuche. „Wir zeigen mitunter zu wenig“, sagte Mehtap Aydinoglu, Migrationsbeauftragte beim Landkreis. Dass es Bedarf an Erläuterungen innerhalb der Bevölkerung gebe, bestätigte auch Burhan Karakas von der kurdisch-islamischen Gemeinde: „Wir sind in der Vergangenheit oft auf das Tragen von Kopftüchern angesprochen worden.“ Fundierte Informationen müssten ja auch gar nicht zu umfangreich ausfallen, befand Willy Knerr.

❱❱ Die Vorbereitungsgruppe Gifhorn International 2016 trifft sich am 10. März um 15 Uhr im Rathaus. Dann soll es an die konkrete Programmplanung gehen. Interessierte sind willkommen und können sich bei Dr. Klaus Meister vorab per E-Mail an klaus.meister@stadt-gifhorn.de melden.