Ausbau der Funknetze: In Gifhorn gibt’s Widerstand
Gifhorn. Nach Brüssel, Genf, Florenz und Rom nun auch Gifhorn: Im Anschluss an die vom Verein Sonnenhof initiierten Vorträge von Professor Dr. Klaus Buchner und Ulrich Weiner über das Thema 5G hat sich die Bürgerinitiative „Stopp 5G Landkreis Gifhorn“ gegründet. Zum ersten Netzwerktreffen kamen 13 Teilnehmer, zur Bürgerinitiative zugehörig zählen sich laut Nicole Wolf insgesamt 30 Personen.
Ziel der Bürgerinitiative ist es, den Ausbau von 5G-Netzen zu verhindern, solange diese gegen Artikel 2 Grundgesetz – das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit – verstoßen. „Bereits die aktuellen Mobilfunk- und WLAN-Belastungen liegen oberhalb der Vorsorgewerte und sind ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko. Elektrosensiblen Menschen werde zunehmend der Lebensraum genommen. Mit 5G wäre die Situation für diese Menschen existenzbedrohend. Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit der Kehrseite der zunehmenden Funknetze“, heißt es in der Pressemitteilung von Nicole Wolf.
Nach den Vorträgen habe sich eine Stimmung des Aktionismus entwickelt, „denn niemand möchte seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt wissen“.
Den Initiatoren sei bewusst, dass sie mit ihrer Forderung in der breiten Gesellschaft nicht auf offene Ohren stoßen werden. Das ändere jedoch aus ihrer Sicht nichts an der Tatsache, dass es sich bei einem flächendeckenden 5G-Netzausbau um „einen groß angelegten Menschenversuch handelt, welcher zunächst das Einverständnis eines jeden einzelnen voraussetzt“.
Die Initiative ist deshalb davon überzeugt, die Menschen durch einfache Aufklärungsarbeit zum Umdenken zu bewegen. Die Aufklärungsarbeit will sie unter anderem mit Hilfe von Facebook, Instagram und einer Website betreiben.
Die Bürgerinitiative „Stopp 5G Landkreis Gifhorn“ ist offen für Interessierte. Das nächste Treffen der Gruppe findet am Dienstag, 7. Mai, ab 18.45 Uhr in der Alten Ziege, Braunschweiger Straße 1 in Gifhorn, statt.