Bahnhof Gifhorn-Stadt: Umgestaltung nur in abgespeckter Version?
Gifhorn. Der Rat der Stadt stimmte am Montag für eine abgespeckte Umgestaltungsvariante des Bahnhofs Gifhorn-Stadt mit einer verkürzten Überdachung des Bahnsteigs, um das Projekt überhaupt auf den Weg zu bringen. Im nächsten Jahr soll aber überprüft werden, ob die ursprüngliche Variante nicht doch mit zusätzlichem Geld aus dem Stadtsäckel umgesetzt werden kann.
Grund für diese reduzierte Planung ist die Tatsache, dass die Zuschüsse für das Vorhaben nicht im erhofften Umfang fließen. „Das Argument war: Ihr habt zu wenig Fahrgäste, deshalb gibt es den Zuschuss nicht in der erhofften Höhe“, erläuterte Bürgermeister Matthias Nerlich.
„Wir wollen den Fahrgästen ein Höchstmaß an Komfort bieten“, argumentierte Dirk Reuß (CDU). „Reisende sollen nicht im Regen stehen“, fand auch Ulrich Stenzel. Deshalb begrüßten beide die Aussage der Verwaltung, dass sie die Umsetzung des ursprünglichen Entwurfs im nächsten Jahr prüfen werde. „Wir müssen versuchen, die Komplettlösung hinzukriegen“, sagte auch Britta Blum (Grüne).
Nerlich wies darauf hin, dass der Entwurf Resultat eines Architektenwettbewerbs sei. Änderungen daran seien nur mit Zustimmung des Architekten möglich. Die Verwaltung arbeite daran, in die Ausschreibung der abgespeckten Version eine Erweiterungsmöglichkeit zu integrieren. Der Bürgermeister machte aber deutlich, dass sich die Finanzlage der Stadt durch die Situation bei VW wohl verschlechtere. Die Gewerbesteuer-Einnahmen seien schon defensiv geplant gewesen. Nerlich: „Wir werden schon Schwierigkeiten haben, diesen reduzierten Ansatz zu erreichen.“ Deshalb müsse 2017 entschieden werden, was gehe und was nicht.