Damit Winterdepressionen keine Chance haben: Gifhorner Experten geben Ratschläge
Die frühe Dunkelheit schlägt manchem aufs Gemüt.

Damit Winterdepressionen keine Chance haben: Gifhorner Experten geben Ratschläge

Landkreis Gifhorn. Nasskaltes Wetter und tagelang trüb-grauer Himmel: Das schlägt auch im Landkreis Gifhorn zurzeit vielen aufs Gemüt. Doch was tun gegen Unlustgefühle und Antriebslosigkeit? Fachleute wissen Rat.
„Die Zahl der Depressionsfälle steigt im Herbst und Frühjahr deutlich“, erklärt Dr. Klaus-Achim Ehlers, Kreissprecher der Kassenärztlichen Vereinigung. „Patienten, die ohnehin unter Depressionen leiden, reagieren stark auf den Wetterumschwung. Hier passen wir die medikamentöse Behandlung an. Jedoch raten wir bei der typischen Winterdepression von Medikamenten ab.“

Spürbare Symptome
 
Tatsächlich sei die Winterdepression ein eigenes Krankheitsbild, das sich von der klassischen Depression durch ein vergrößertes Schlafbedürfnis und gesteigertes Hungergefühl abgrenzt, erklärt Hausarztsprecher Dr. Carsten Gieseking aus Müden. Der Körper bereite sich auf den „Winterschlaf“ vor. Viel Sport treiben helfe, den Kreislauf stabil zu halten.
„Zwar hat man bei grauem Wetter mehr Lust, gemütlich auf dem Sofa zu sitzen. Aber genau das sollte vermieden werden“, sagt auch Ehlers. „Bewegung tut gut. Ein Spaziergang durch die Natur wirkt oft schon Wunder.“
Wichtig ist auch eine gesunde Ernährung. „Gegen Antriebslosigkeit und fehlende Motivation wirkt Vitamin C euphorisierend“, weiß Ehlers. Dies sei vermehrt in Kiwis und Zitronen enthalten.
Und Gieseking nennt einen weiteren hilfreichen Trick: „Licht treibt uns an. Wenn es draußen doch mal zu dunkel ist, helfen auch 30 Minuten intensives Kunstlicht, die die Bewegung im Freien allerdings nicht ersetzen.“ Generell sei es hilfreich, sich Ziele zu setzen und sich selber zu motivieren. Das könne beispielsweise auch die Urlaubsplanung für das kommende Jahr sein.