Deutsches Haus in Gifhorn: Zaun verhindert nun die Durchfahrt
Gifhorn. Die Familie Schega-Emmerich macht ernst: Das Deutsche Haus schließt ab sofort seine Grundstücksgrenze zum Knickwall mit einem Zaun. Eine Durchfahrt zur Torstraße ist dann nicht mehr möglich.
„Wir bedauern diesen Schritt, doch aus unserer Sicht hat es keine andere Möglichkeit gegeben“, verweist Hotelier und Eigentümer Armin Schega-Emmerich darauf, dass der Ärger mit rücksichtslosen Radfahrern zugenommen habe. Hotelgäste und Gäste von Hochzeiten, Geburtstagen und Trauerfeiern hätten immer wieder zur Seite springen müssen, um nicht von rasenden Radler über den Haufen gefahren zu werden, berichtet der Chef des Deutschen Hauses. Tempo-Schwellen und Kontrollen durch das Ordnungsamt hätten keinen Erfolg gebracht.
„Einige meiner Mitarbeiter und auch ich selbst sind bereits angefahren worden – dieser Zustand war nicht länger hinnehmbar“, begründet Armin Schega-Emmerich den Zaunbau. Diesen Schritt habe sich die Eigentümer-Familie lange überlegt.
Die Sperrung und die unkonventionelle Zaunführung – Schega-Emmerich hatte vergeblich versucht, der Stadt eine Fläche abzukaufen – haben aus Sicht von Schega-Emmerich Stadtverwaltung und Politik mitzuverantworten. „Nach Jahrzehnten des Entgegenkommens hätten wir uns mehr Kooperationsbereitschaft gewünscht“, sagt Schega-Emmerich. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Politiker gutheißen würden, wenn fremde Menschen über ihr Grundstück fahren und sie dabei gefährden“, zieht der Hotelchef einen Vergleich.
Ihm sei bewusst, dass der Zaunbau eine unglückliche Lösung für die benachbarten Parkplatz-Nutzer sei. Zukünftig sei es nur noch Gästen des Hotels und Restaurants Deutsches Haus gestattet, auf dem Privatgrundstück – einschließlich der Stellflächen an der Torstraße – zu parken.