Gifhorn: Einbruch in die Altfrid-Kirche
Gifhorn. Nach dem Einbruch in die Gifhornr St. Altfrid-Kirche am vergangenen Wochenende mussten sich die Gemeindemitglieder verwundert die Augen reiben. Inzwischen läuft der Alltag bei der katholischen Kirchengemeinde weiter, ohne dass Gottesdienste abgesagt werden mussten. Dennoch gibt es noch viele offene Fragen, die es nun zu klären gilt. Man kann den Leib Christi nicht einfach wegwerfen. Als nichts Geringeres gelten Hostien im katholischen Glauben, und die von St. Altfrid lagen am Sonntagmorgen im Altarraum verstreut. „Ich habe die alle aufgesammelt“, berichtete Pastoralreferent Martin Wrasmann. Er hatte die Hostien am Montag mit nach Hildesheim zum Bistum genommen, um sie in geweihtem Wasser an einem speziellen Ort dafür – in einem so genannten Sakrarium – aufzulösen. „Für die Entsorgung gibt es gar keinen theologischen Begriff.“
„Es war ein wüster Akt“, sagt Wrasmann über das Benehmen der Einbrecher, die nicht nur alle Türen aufgebrochen hatten, sondern auch den Opferstock und zwei goldene Schalen für das Abendmahl gestohlen haben. Die Außentüren seien erst einmal so weit repariert, dass die Kirche wieder dicht sei. Ansonsten bleibe der Besuch des Gutachters der Versicherung abzuwarten, bevor weitere Reparaturen vorgenommen würden.
Ansonsten stünde den Gottesdiensten nichts im Wege, sagt Pastoralreferent Martin Wrasmann. Die beiden goldenen Schalen für das Abendmahl seien nicht die einzigen im Kirchenbestand, und den aufgebrochenen Tabernakel ersetze ein Schrank, der sonst in der Karwoche mit zum Einsatz komme.