Fahrräder in der Aller bei Gifhorn: Das kann gefährlich werden
Gifhorn. Zwölf Fahrräder, die über Jahre in der Aller unter der Brücke an der Flutmulde lagen, fischten Feuerwehr, Bauhof und Polizei aus dem Wasser. Gifhorns Polizei glaubt, dass es noch weitere solcher „Fahrradfriedhöfe“ gibt. Sie stellen durchaus eine Gefahr dar.
So eine Aktion hat Polizeikommissar Ulrich Scholz noch nicht erlebt. Allein die drei Finder – Jugendliche im Alter von 17 und 14 Jahren – haben acht Schrotträder aus der Aller geborgen, die Feuerwehr fischte dann nochmal vier raus. Immer wieder landeten Fahrräder in Gewässern, aber so viele an einer Stelle: „Das ist schon außergewöhnlich.“ Während der Aufräumaktion hatte eine Kanu fahrende Familie die Feuerwehr über ein weiteres Fahrrad in der Aller in der Stadt informiert. Auch aus der Aller nahe der Dienststelle „haben wir ein Fahrrad geholt“, so Scholz. Ließe man das Wasser aus dem Fluss: „Da würde man so einiges finden.“
„Frisches“ Diebesgut, zu dem Ermittlungen gerade laufen, war nicht unter den zwölf Fundrädern. Eine Umweltgefahr sei von ihnen nicht ausgegangen, dennoch war die Aufräumaktion ein Beitrag zur Gefahrenabwehr. Denn die Finder hätten sich an den sperrigen und gammeligen Schrottteilen im Wasser durchaus verletzen können, sagt Scholz. Deshalb rät er dringend davon ab, von Brücken in die beiden großen Kanäle zu springen.
Aufmerksame Passanten sollten solchen Unrat in Gewässern unbedingt Ordnungsämtern oder dem Aller-Ohre-Verband melden.