Feuer in Isenbüttel: 21 Bewohner aus brennendem Haus gerettet
Isenbüttel. Dramatische Situation mitten in der Nacht: Gegen 3.20 Uhr am vergangenen Sonntagmorgen brach in einem Wohn- und Geschäftshaus an Isenbüttels Hauptstraße ein Feuer aus, die Feuerwehren retteten 21 Personen aus dem Haus. Der Brand ist offenbar durch einen technischen Defekt entstanden.
„Brandstiftung kann ausgeschlossen werden“, sagt Kriminalhauptkommissar Eberhard Hohmann. Die Ermittlungen der Kripo seien jedoch noch nicht endgültig abgeschlossen. „Wir gehen von einem Schaden von mehr als 150.000 Euro aus“, so Hohmann. Das Feuer sei in der Wohnung einer 70-jährigen Mieterin ausgebrochen. Durch starke Verrauchung und Löschwasser seien auch andere Wohnungen in dem Gebäude in Mitleidenschaft gezogen worden, so der Kripo-Experte. „Einige dieser Wohnungen sind derzeit nicht bewohnbar“, so Hohmann.
Alle 21 Bewohner, die sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in dem großen Haus befanden, wurden von der Feuerwehr gerettet – darunter auch eine 92-jährige Rentnerin und eine schwangere Frau. Sechs Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Klinikum Gifhorn gebracht und dort behandelt.
Die 70-Jährige, in deren Wohnung das Feuer ausbrach, alarmierte selbst die Nachbarn und die Feuerwehr. „Als wir kamen, befanden sich zwei Personen im Dachgeschoss. Wie viele im ersten Geschoss waren, ließ sich schwer schätzen, weil sie immer wieder an die Fenster und wieder weg rannten“, berichtete Einsatzleiter Andreas Schmidt. Die Einsatzleitstelle hatte bereits die Drehleiter aus Gifhorn angefordert, „und weil die Flammen massiv aus den Fenstern im ersten Stock schlugen, habe ich die komplette Samtgemeinde nachalarmiert“, so Schmidt. Mit Leitern holten die Einsatzkräfte etliche Bewohner am Ostgiebel aus dem Haus, andere kamen über das Treppenhaus ins Freie.
Im Einsatz waren 135 Feuerwehrleute aus Isenbüttel, Wasbüttel, Calberlah, Gifhorn, Allenbüttel, Vollbüttel, Wettmershagen und Ribbesbüttel, die den Brand nach nur einer Stunde unter Kontrolle hatten. Sieben Rettungswagen waren vor Ort, ebenso die Schnell-Einsatzgruppe des DRK sowie zwei Notärzte, die auf dem Lidl-Parkplatz ihre Zelte aufschlugen und die Bewohner behandelten.
❱❱ Das Familienbüro Stadt und Landkreis Gifhorn hat ein Spendenkonto für die Brandopfer eingerichtet:
Kontoinhaber: DRK Kreisverband Gifhorn e.V.
IBAN-Nr.: DE23 2695 1311 0000 0088 88
BIC: NOLADE21GFW
Bank: Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg
Verwendungszweck: Wohnungsbrand Isenbüttel