Freude an Büchern wecken: Die Lese-AG an der Grundschule Calberlah schätzt spannende Geschichten
Leseförderung an der Grundschule Calberlah: Niklas Jahn, Nina Pohl und Luisa Mitka (von links) stellen in der Lese-AG ihre Geschichten vor. Photowerk

Freude an Büchern wecken: Die Lese-AG an der Grundschule Calberlah schätzt spannende Geschichten

Von Jörn Graue
Calberlah. Die bunten Pappgebilde mit den handgeschriebenen Texten und selbstgemalten Bildern machen sofort neugierig. „Quadramas“ heißen die kleinen Kunstwerke. Diese fassen das Wichtigste aus ausgewählten Büchern zusammen, die Mädchen und Jungen aus der Grundschule Calberlah vor kurzem im Deutschunterricht gelesen haben.
An diesem Freitagmittag, als hallo Gifhorn die Gruppe exklusiv besuchte, stellten drei von ihnen ihre Geschichten in der     Lese-Arbeitsgemeinschaft vor. „Steinadler“ heißt das Buch, das es Luisa Mitka und Nina Pohl angetan hat. „Darin versucht ein Junge namens Willy, der auf einer Kartoffelfarm lebt, zusammen mit seinem Hund Spürnase dem Großvater zu helfen“, berichtete die zehnjährige Luisa Mitka. Fiktive Bekanntschaft mit dem Beo Padde hatte Niklas Jahn bei der Lektüre von Uwe Timms „Die Piratenamsel“ gemacht. Eine Textstelle, die dem Neunjährigen besonders aufgefallen ist: „Als Padde zu einem Mann kommt, der alle Tiersprachen kennt.“
Die Lese-AG, die an der Grundschule Calberlah seit knapp 20 Jahren besteht, verfolgt das Ziel, Schüler auf unterschiedlichen Wegen ans Lesen heranzuführen. „Dabei spielen auch neue Medien wie beispielsweise das Online-Portal Antolin zur Leseförderung eine wichtige Rolle“, erläutert Deutschlehrerin Gabi Will. Die aktuell neun Teilnehmer aus den Klassen drei und vier treffen sich regelmäßig in der Bücherei. In ruhiger Atmosphäre besteht die Möglichkeit, sich neuen Lesestoff zu schnappen oder gemeinsam über die jüngsten Lektüren zu sprechen. Derzeit arbeiten sechs Schüler sogar an ihrem eigenen Buchprojekt. Dafür entwerfen drei Jungen eine Geschichte, während drei Mädchen mit Zeichnungen für die passende Illustrierung der Handlung sorgen.
„Wichtig ist, sowohl schwächere als auch stärkere Schüler beim Lesen gezielt zu fördern“, sagt Gabi Will. Passend zum Welttag des Buches am 23. April gab es einen Tag zuvor in jeder Klasse eine Lesestunde. Die Pädagogin ist froh, dass sie in Sachen Leseförderung auch auf die Unterstützung engagierter Eltern zurückgreifen kann. Diese unterstützen die Lese-AG, kümmern sich um die Ausleihe in der Bücherei oder lesen in den Klassen vor.