Gifhorn: Einbrecher erbeuten 40 Schreckschusswaffen
Gifhorn. Zwei Pflastersteine waren die Tatwaffen, mit denen unbekannte Täter in der Nacht zu Samstag vor einer Woche die Scheiben der Firma Busse in der Torstraße einschlugen. Ihre Beute: 35 bis 40 Schreckschuss-Handfeuerwaffen.
„Der Schaden beläuft sich auf 10.000 Euro“, schätzt Busse-Chef Peter Krenzke.
Die Tat habe sich vermutlich zwischen 0.30 und 2 Uhr ereignet, so der Firmeninhaber. Ungefähr zu dieser Zeit seien von Zeugen im benachbarten Hotel Deutsches Haus verdächtige Geräusche bemerkt worden.
Offenbar schreckten die Täter nicht vor dem hohen Entdeckungsrisiko zurück. „Schließlich war die Rezeption des Hotels besetzt“, so Krenzke.
Durch die zertrümmerte Glasscheibe stiegen die Einbrecher dann bei Busse ein und stahlen aus einer Vitrine die Signalwaffen. „35 bis 40 Revolver und Pistolen“, schätzt Peter Krenzke.
Durch die beiden Steinwürfe – die schweren Pflastersteine landeten im Laden – sei zudem auch „weiße Ware“ (Kühlschränke und Herde) beschädigt worden. Die Täter hätten die Faustfeuerwaffen vermutlich gezielt gestohlen. Die passende Schreckschuss-Munition, die an anderer Stelle gelagert wird, wurde nicht gestohlen.
„Komisch ist das schon“, sagt Polizeisprecher Lothar Michels im Gespräch mit dem Gifhorner Rundblick. Schließlich dürften Feuerwaffen, auch wenn sie nicht mit scharfer Munition geladen werden können, auf dem Schwarzmarkt relativ schwer zu verkaufen sein. Für einen Hehler dürfte Busse eigentlich attraktivere Beute in den Verkaufsräumen haben.
Grund zur Panik gibt es nicht: „Die Schreckschusswaffen sind zwar gefährlich, damit kann man leicht Menschen verletzen. Auch braucht man einen so genannten ,kleinen Waffenschein‘ dafür.“ Aber als Waffe im Sinn eines Tötungswerkzeugs seien sie nicht geeignet.