Gifhorn: Flachwasserzone für größere Artenvielfalt
Großer Weidekampsee: Eine neu angelegte Flachwasserzone soll die Artenvielfalt fördern.

Gifhorn: Flachwasserzone für größere Artenvielfalt

Schönewörde. Der Verein für Fischerei und Gewässerschutz Schönewörde unter der Anleitung des Biologen Dr. Thomas Klefoth vom Anglerverband Niedersachsen hat jetzt eine große Umsetzungsmaßnahme zur Aufwertung des Uferbereichs am vereinseigenem Weidekampsee gestartet. Das Schaffen einer Flachwasserzone soll die Gesamtartenvielfalt fördern und zugleich die fischereiliche Nutzung des Gewässers verbessern.
Die Aktion ist eine Maßnahme von Baggersee, einem Gemeinschaftsprojekt des Anglerverbands Niedersachsen, des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei und der TU Berlin. Das Projekt, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird, läuft noch bis 2022. Erste Zwischenergebnisse werden 2019 erwartet.
Am Weidekampsee verläuft die Uferzone so steil, dass dort kaum Wasserpflanzen wachsen, die Fischen, Amphibien oder Libellen Schutz und Möglichkeiten zur Eiablage bieten. Durch bauliche Maßnahmen können steile Ufer in flachauslaufende Zonen gewandelt werden. Flachauslaufende Uferzonen ermöglichen das Wachstum verschiedener Pflanzenarten und bieten dadurch vielen Lebewesen Schutz und einen zusätzlichen Lebensraum.
„Wir sind stolz, Teil dieses Projektes zu sein“, sagt Vereinsvorsitzende Kerstin Fritsche. Unterstützung gibt es auch aus der Nachbarschaft: Landwirt Ernst Heinrich Meyer aus Westerholz stellt seinen Zufahrtsweg zur Verfügung, so dass die Bagger ungehindert an den See rollen können.
Das neue geschaffene Flachwasserareal besteht aus zwei Flachwasserzonen mit einer Gesamtfläche von 1000 Quadratmetern und einer durchschnittlichen Wassertiefe von einem Meter. Für den Bau müssen etwa 1500 Kubikmeter Erde bewegt werden. Im Südwesten wird Boden abgetragen, der im Südosten wieder in das Gewässer eingefüllt wird. Zudem wird Totholz Mitte Februar in großen Bündeln in den Weidekampsee eingetragen.