Gifhorn: Schnee und Eis verlangen Verkehrsteilnehmern viel ab

Gifhorn: Schnee und Eis verlangen Verkehrsteilnehmern viel ab

Gifhorn. Der Neuschnee in der vergangenen Woche – vor allem die rund zehn Zentimeter in der Nacht auf Montag – machte vielen Verkehrsteilnehmern das Leben schwer. Die Polizei mahnt bei extremen Witterungsbedingungen, sich besonders defensiv und umsichtig im Verkehr zu bewegen.

Hier als Radler auf die Straße fahren? Bei diesen Verhältnissen wäre das viel zu gefährlich. Photowerk

Ein Linienbus der VLG blieb bei Wettmershagen stecken, ansonsten blieb es bisher bei einigen Blechschäden und einem Leichtverletzten. „Die Autofahrer haben sich darauf eingestellt“, lobt Polizeisprecher Thomas Reuter.
Das ist auch dringend nötig, denn an vielen Stellen in Stadt und Kreis ist die Teilnhame am Straßenverkehr nach dem Motto „Dienst nach Vorschrift“ schlicht nicht möglich. Nach Tauwetter am Dienstag und der Rückkehr der Kälte am Mittwoch hat sich die Schneedecke vierlerorts in spiegelglatte Eisflächen verwandelt. Da sind Geduld und Umsicht Gebot der Stunde. Ein Beispiel ist die Radwegeführung an Gifhorner Verkehrsarterien: An der Braunschweiger und Winkeler Straße sowie im Heidland sind die weißen Streifen, die den Radweg auf der Straßenfahrbahn markieren, lange bekannt. Hinzu kommt der sanierte Alte Postweg.  Wenn wie in der vergangenen Woche Kälte auf Feuchtigkeit folgt, gefrieren kleine Pfützen in der Gosse zu tückischen Eisflächen. Zurzeit zieren sogar kleine „Gebirgsketten“ aus Eis den offiziellen Radweg – am Rande der viel befahrenen Straßen unbenutzbar, weil lebensgefährlich.
Unter normalen Umständen ist Reuter ein regelrechter Fan des Radwegs auf der Straße, wie er im Rundblick-Gespräch erkärt: „In den drei Jahren seit der Einführung hat es an diesen Stellen nicht einen einzigen Unfall mit Personenschaden gegeben.“
Auch in anderen Städten habe sich die Wegeführung, bei der die Radler weithin gesehen werden, als Plus für die Sicherheit herausgestellt, betont der Polizeisprecher.
Nur eben bei diesen Wetterverhältnissen ist ein Schwenk auf die Straße nicht zu empfehlen. „Dann muss man halt mal absteigen“, sagt Reuter und fügt hinzu, dass es unzählige Stellen im Stadtgebiet gibt, die bei Eis und Schnee mehr Umsicht als sonst erfordern.
„Bei Unfällen sind meist zwei oder mehrere Personen beteiligt. Wenn alle auf den jeweils anderen achten würden, dann gäbe es so gut wie keine Verkehrsunfälle mehr“, so Reuter abschließend.