Gifhorner „Hutträger“ melden sich in Sachen Klosterspeicher Isenhagen zu Wort
Hankensbüttel. Die Nutzung des Klosterhofmuseums in Hankensbüttel steht derzeit im Fokus. Nachdem sich bereits die Wählerinitiative Hankensbüttel (WIH) zu Wort gemeldet hatte, tun dies nun auch die Gifhorner „Hutträger“. Sie beklagen die neue Nutzungsform der Räume.
Die Augenoptiker-Innung hatte aus Gründen der Raumnot Anfang des Jahres um Unterstützung bei der Beschulung der Berufsschüler geworben. Erste Lösung war die Nutzung von Räumen, die bislang dem Museum vorbehalten waren. Ausstellungsgegenstände wanderten in Lagerstätten des Landkreises.
Seit 1983 werden engagierte Bürger des Landkreises für ihre Arbeit unter anderem in den Bereichen Brauchtum, Heimat- und Traditionspflege mit dem „Gifhorner Hut“ ausgezeichnet. Diese mahnen jetzt eine Lösung für das Museum im 1436 erbauten Klosterspeicher an, die dem Interesse der Öffentlichkeit und dem Wert des Gebäudes als ältestem Profanbau der Südheide Gifhorn gerecht wird. Besonders eindrucksvoll sind der Treppengiebel, Fußbodenteile aus hochkant verlegten Backsteinen sowie eine Blockstufentreppe aus der Erbauungszeit und vor allem der vollständig erhaltenene gotische Dachstuhl des Gebäudes.
„Wir ,Hutträger‘ fragen uns, wie ein Denkmal-Kleinod, das vor fast 30 Jahren mit einem Aufwand von mehr als 1,7 Millionen Mark restauriert worden ist, nun für Funktionsräume der Optikerschule zweckentfremdet werden soll“, heißt es in einem Schreiben, das „Hutsprecherin“ Marie-Louise Fischer und Dr. Günter Dickmann vom Speicherhof-Projekt unterzeichnet haben. Sie erinnern daran, dass der Klosterspeicher noch 1993 als das ansprechendste der Gifhorner Museen gewürdigt worden ist.
Die „Hutträger“ hoffen nun auf ein „ausgearbeitetes museales Nutzungskonzept“, wenn das Gebäude im Kreisbesitz verbleibt. Ein solches Konzept habe das Kloster im Übrigen von sich aus bereits vorgelegt. Wenn der Kreis nicht in der Lage sei, ein eigenes zu erstellen, „sollte er auf seinen Besitzanspruch verzichten und den Speicher dem Kloster überlassen“.