Gifhorner kritisiert geplante Baumfällungen an der Braunschweiger Straße
Die Braunschweiger Straße am Gewerbegebiet Allerkanal: Für den Bau einer dritten Fahrspur sollen dort alte Linden und Eichen gefällt werden. Foto: Photowerk

Gifhorner kritisiert geplante Baumfällungen an der Braunschweiger Straße

Gifhorn. „Absurdistan lässt grüßen“, ist der Gifhorner Johannes Kraft sauer darüber, dass für eine dritte Fahrspur an der Ostseite der Braunschweiger Straße zehn bis zwölf 100-jährige Linden und Eichen gefällt werden müssen. Der 75-Jährige zweifelt an, dass durch diese Maßnahme das tägliche Verkehrschaos rund um das Gewerbegebiet Allerkanal entscheidend verbessert wird. Kraft favorisiert eine zweite Zufahrt.
„Laubbäume, die nützlich sind für die Sauerstoffversorgung und Reinerhaltung der Luft sollen umgesägt werden – wo bleibt der Protest der Umweltschützer?“, fragt Kraft. Um die Lindenbäume westlich vor dem Tunnelbereich zu retten, sei damals sogar die Braunschweiger Straße verschwenkt worden, blickt er zurück.
„Für 1,1 Millionen Euro soll eine zusätzliche Fahrspur entstehen, die lediglich nur dem abfließenden Verkehr aus dem Gewerbegebiet dienen würde“, kritisiert Kraft, der in der Alten Riede wohnt. Er und andere Anlieger seien vom Verkehrschaos auf der alten B 4 genervt. „Der morgendliche Stau vor dem Kreisel aus Richtung Süden reicht bis zum Gewerbegebiet Süd, der Stau vor der Real-Kreuzung würde trotz einer dritten Fahrspur ebenfalls erhalten bleiben“, steht für den 75-Jährigen fest.
„Ein Gewerbegebiet dieser Größenordung braucht dringend eine zweite Zufahrtstraße“, erinnert Kraft daran, dass mehr als 600 Mitarbeiter dafür bereits eine Petition unterschrieben hätten. „Auch aus Sicherheitsgründen für Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen wäre die zweite Zufahrt nützlich.“
Es biete sich daher an, diese zweite Zufahrt an das östliche Ende der Rockwellstraße zwischen Gewerbegebiet und der Eyßelforst nach Norden über den Allerkanal an die Wolfsburger Straße zu verlegen. „Eine zehn bis zwölf Meter breite Waldweg-Trasse ist bereits vorhanden – das Eyßelforstgebiet bleibt unberührt“, sagt Kraft.