Gifhorner Schweitzer-Schule: Sanierung dauert mindestens ein Jahr

Gifhorner Schweitzer-Schule: Sanierung dauert mindestens ein Jahr

Gifhorn.  Zum Schuljahresbeginnt 2015/2016 soll die Albert-Schweitzer-Schule, deren Verwaltungstrakt durch Brandstiftung schwer beschädigt worden war (Rundblick berichtete), wieder voll hergestellt sein. So jedenfalls plant die Stadt den weiteren Fahrplan zum Wiederaufbau. Zwischenzeitlich haben Unbekannte gfährlichen Technik-Schrott aus der Brandruine gestohlen.

Erst brennt der Verwaltungstrakt, dann bringen sich Plünderer selbst doppelt in Gefahr: Schulleiter Oliver Buchleither wünscht sich, dass bald wieder Ruhe am Bauernkamp einzieht.

Projektleiter Karsten Moritz von der Stadtverwaltung erläutert den Zeitplan: „Unser weiteres Vorgehen hängt vom Gutachten der Versicherung ab.“ Damit sei die Versicherung noch nicht fertig, habe es aber für absehbare Zeit angekündigt. Und so setzt Moritz darauf, dass der Rückbau der Brandruine noch in den Sommerferien abgeschlossen wird. „Wir werden zeitnah entscheiden. Und wir müssen uns ein bisschen sputen“, ist ihm klar. „Nach den Sommerferien steht nur noch das vom Gebäude, was hinterher wieder verwendet wird“, sagt Moritz. So oder so ist sicher, dass das Dach erneuert werden muss. Was mit dem Rest darunter – Wände, Fußboden und so weiter – geschieht, entscheide eben jenes noch ausstehende Gutachten. Zur Zukunft der Pausenhalle wollte sich Moritz nicht äußern.
Beim Inventar ist dagegen dem Projektleiter zufolge alles geklärt. Alles Unbrauchbare sei längst entsorgt, die Daten seien gesichert. Das Wenige, das gerettet werden konnte – unter anderem ein eingepackter Laptop –, werde aufbereitet. „Innen ist das Gebäude leer.“
Das ist auch gut so, denn in der Woche nach dem Brand hatten unbekannte Plünderer beschädigte technische Geräte mitgehen lassen. Ein BenQ-Beamer, zwei Computer, einen 23-Zoll-Touchscreen und einen Flachbildfernseher listet Polizeisprecher Lothar Michels auf. Der Wert dieser Gegenstände geht gegen Null, die Gefahr, die von ihnen ausgeht, aber nicht:
Schulleiter Oliver Buchleither kann es nicht fassen. „Das Gebäude ist massiv einsturzgefährdet.“ Die Täter hätten sich damit selbst in höchste Gefahr gebracht – für nichts und wieder nichts, denn die Beute sei Schrott – und nicht nur das: „Alle technischen Geräte, die im Feuer gewesen sind, sind massiv gefährlich“, sei Buchleither und seinem Team von Fachleuten erklärt worden. Die Geräte könnten bei Inbetriebnahme erneut Feuer fangen.
Der Schulrektor und die Polizei warnen die Diebe eindringlich davor, die Geräte zu verwenden oder weiterzugeben. Der Eindruch ereignete sich zwischen Mittwoch, 25. Juni, 13 Uhr, und Donnerstag, 26. Juni, 8.30 Uhr. Die Polizei nimmt sachdienliche Hinweise unter (05371) 9800 entgegen.