Gifhorns Landwirte verzeichnen durchschnittlich 30 Prozent Ernte-Einbußen
Trockener Sommer: Trotz Beregnung durch die Landwirte kam es im Landkreis Gifhorn zu massiven Ernteausfällen. Foto: Archiv

Gifhorns Landwirte verzeichnen durchschnittlich 30 Prozent Ernte-Einbußen

Landkreis Gifhorn. Über Wochen brütende Hitze und kein Regen: Für die Landwirte im Kreis Gifhorn wird das Jahr 2018 in Erinnerung bleiben – und das nicht in guter.
„Es war das mit Abstand trockenste Jahr seit 1966“, sagt Rüdiger Fricke von der Landwirtschaftskammer. „Es fielen zirka 250 Millimeter Niederschlag weniger als im Schnitt der Jahre.“ 447,9 Millimeter waren es 2018, das zehnjährige Mittel liege bei 697,3, das 25-jährige bei 708,8 und das 50-jährige bei 675,4. Besonders bitter für die Landwirte: Der Regen blieb vor allem aus, als sie ihn dringend gebraucht hätten.
„Besonders in der Hauptvegetationszeit der Feldfrüchte fehlten mindestens 200 Millimeter Niederschlag“, sagt Fricke. Rechne man noch die Verdunstung durch die Hitze hinzu, komme man regional auf ein Defizit von 500 Millimetern. „Ohne die Feldberegnung hätte in diesem Jahr kein Mähdrescher, Kartoffel- und Rübenroder aus der Scheune geholt werden müssen.“ Und trotz Beregnung gebe es über alle Ernteprodukte hinweg 30 Prozent Einbußen, sagt Klaus-Dieter Böse vom Kreislandvolk.
Noch schlimmer habe es die Viehhalter im Jahr 2018 getroffen: Beim Grünland seien es sogar 70 Prozent. „Denen geht es am schlechtesten. Sie müssen sehen, wie sie über den Winter kommen.“ Entweder müssten sie Futter dazu kaufen oder ihre Tierbestände verringern.