Grußwort des Gifhorner Bürgermeisters Matthias Nerlich zum Jahreswechsel
Hier lesen Sie das Grußwort des Gifhorner Bürgermeisters Matthias NerlichLiebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,
das gerade zu Ende gegangene Jahr ist von einer Vielzahl von Ereignissen geprägt gewesen. Durch einen Großteil dieser Ereignisse haben sich viele Dinge in kürzester Zeit verändert. Sei es durch die Reaktorkatastrophe von Fukushima und den damit verbundenen nationalen Ausstieg aus der Atomenergie oder aber durch die erheblichen Veränderungsprozesse in der nordafrikanischen und arabischen Welt und nicht zuletzt durch die permanente Unsicherheit in Verbindung mit der Stabilität des Euro und den für uns fast unvorstellbaren Größenordnungen, die erforderlich sind, hier zu einer Stützung und Stabilisierung zu gelangen. Es bleibt gerade vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation für die Zukunft abzuwarten, ob und wenn in welcher Form dieses auch Auswirkungen auf uns alle haben wird.
Aber auch in unserer Heimatstadt hat ein Veränderungsprozess stattgefunden. Bedingt durch die Kommunalwahlen, die im Jahr 2011 auch die Bürgermeisterwahlen beinhalteten, hat es einen Wechsel gegeben. Ich habe mit einem großen Vertrauensbeweis von Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, das Mandat erhalten, die Aufgaben eines Bürgermeisters in unserer Stadt wahrnehmen zu dürfen. Für dieses Vertrauen möchte ich mich auch an dieser Stelle noch einmal bedanken und sichere zu, dass ich meine ganze Arbeitskraft zum Wohle unserer Stadt einsetzen werde.
Zur Umsetzung der vielfältigsten Aufgaben einer Kommune zählt jedoch auch das Miteinander zwischen Rat und Verwaltung. Der neue Rat und die neuen Ortsräte unserer Stadt, die ebenfalls zum 1. November 2011 neu gewählt wurden, haben zwischenzeitlich ihre Tätigkeiten aufgenommen, und ich bin sicher, dass es auch in der Zukunft ein sehr gutes Miteinander zwischen allen Beteiligten geben wird.
Es wird in der Zukunft ganz wesentlich darauf ankommen, vor dem Hintergrund immer knapper werdender öffentlicher Mittel, das funktionierende Gemeinwesen in unserer Stadt aufrecht zu erhalten. Gerade in den vergangenen Jahren sind in Gifhorn eine Vielzahl von Investitionen durchgeführt worden. Mit Stolz und Freude zugleich kann dabei auch auf die im Jahr 2011 fertiggestellte Allerwelle geblickt werden. Gifhorn verfügt damit über ein den heutigen Anforderungen entsprechendes Spaß- und Freizeitbad. Die Besucherzahlen des Jahres 2011 lassen erkennen, dass dieses Angebot von der Bevölkerung auch entsprechend angenommen wird.
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist nun jedoch künftig darauf zu achten, dass nach Realisierung der für Gifhorn großen Bauvorhaben die Konsolidierung des Haushaltes nicht außer Acht gelassen wird. Umso glücklicher ist der Umstand, dass die Stadt nach dem Jahr 2011 auch für das Jahr 2012 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen kann und dass ansonsten erforderliche Haushaltskonsolidierungskonzept weiterhin entbehrlich wird. Es wird in der Zukunft in Verbindung mit dem gesamten Rat erforderlich werden, diese eingeleitete Haushaltskonsolidierung fortzusetzen und möglicherweise auch den Schuldenabbau voranzutreiben, um damit neue Freiräume für Investitionen zu gewinnen.
Das vergangene Jahr hat aber neben allen wirtschaftlichen Problemen gezeigt, dass neben der Allerwelle auch andere städtische Bauvorhaben fertiggestellt werden konnten. So konnte vor wenigen Wochen die neue Dreifeldsporthalle im Norden unserer Stadt ihrer Bestimmung übergeben werden. Damit steht eine weitere Sportstätte nach neuesten Gesichtspunkten sowohl für den Schulsport als auch für den Vereinssport zur Verfügung. Darüber hinaus konnte eine Vielzahl von Sanierungsarbeiten im schulischen und Kindergartenbereich durchgeführt und fertiggestellt werden. Für die Zukunft wird es darauf ankommen, gerade diesen Bereich weiterhin zu stärken und zu fördern, um neben der inhaltlichen Arbeit auch die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung zu haben.
Ebenfalls im vergangenen Jahr konnten mit der Erweiterung des Alten- und Pflegeheimes Christinenstift der Diakonischen Heime Kästorf und der Rettungswache des DRK im gleichen Bereich zwei wesentliche Gebäude zur Verbesserung der Infrastruktur unserer Stadt in Betrieb genommen werden. Das neue Krankenhaus wird Anfang des Jahres 2012 seinen Betrieb aufnehmen, so dass die mit großen Bauvorhaben begonnene Entwicklung dort einen Abschluss findet.
Vor dem Hintergrund dieser zum Teil sehr großen Investitionen, die auch den städtischen Haushalt belasten, wird es in der Zukunft darauf ankommen, weiterhin eine Konsolidierung des städtischen Haushaltes voranzutreiben. Ich bin mir sicher, dass Rat und Verwaltung der Stadt Gifhorn hierfür gemeinsam die erforderlichen Maßnahmen ergreifen und richtigen Entscheidungen treffen werden. Es gibt keinen Anlass zum Pessimismus, sondern wir sollten mit Engagement, Mut und Zuversicht versuchen, die vor uns liegenden Aufgaben zu bewältigen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, für das neue Jahr viel Glück und Zuversicht, Gesundheit und persönliches Wohlergehen.
Matthias Nerlich,
Bürgermeister