Konkrete Bürgervorschläge: Vereine, Kitas, Wohnraum
Gifhorn. „Beeindruckend“, so nannte Bürgermeister Matthias Nerlich die rege Beteiligung von mehr als 100 Bürgern im Ratssaal, als es am Mittwoch um die Nachnutzung des bisherigen Klinikums-Geländes ging. Diese waren nicht nur zum Zuhören da, sondern hatten ganz konkrete Vorschläge im Gepäck.
„Sie geben uns das Signal, dass wir uns für den richtigen Weg entschieden haben“, freute sich Nerlich, der die Idee der Bürgerbeteiligung im Januar erstmals ins Gespräch gebracht hatte. Viele hatten sich eingehende Gedanken gemacht. So wirft Julia Kotulle, Erzieherin im benachbarten Kindergarten Gifhörnchen, begehrliche Blicke auf die andere Straßenseite: Ein Kindergarten, der von der Krippe bis zum Hort barrierefrei ist, wäre ihr Wunsch.
Eine Wohnanlage, in der junge und ältere Menschen zusammenleben, schlägt Ute Veit vor. Dort könnten die Senioren den jungen Eltern bei der Kinderbetreuung unterstützen. Auch ein Hospiz brauche die Stadt. Bernd Rogge sieht das ähnlich, es gebe auch Platz für ein Haus, in dem Vereine ihre Geschäftsstellen einrichten könnten.
In vier Gruppen diskutierten die Bürger, wobei jedes Gruppenmitglied drei Punkte als wichtigste Aspekte festhalten konnte.
Hier die Ergebnisse der Gruppen:
○ Gesamtstädtische Funktion: Die Grünflächen sollen erhalten bleiben; eine städtische Kindertagesstätte soll neu gebaut werden; ein Mehrgenerationenhaus soll entstehen.
○ Verkehr und Erschließung: Der ehemalige Hubschrauber-Landeplatz soll zum Parkplatz umgebaut werden, Parkraum soll möglichst unterirdisch erschlossen werden; im nördlichen Bereich sind viele Verkehrsverbindungen für kurze Wege gewünscht.
○ Nutzung und Gestaltung: Eine überregionale Bildungseinrichtung, Mehrgenerationenwohnen sowie eine größere Kita sind die favorisierten Vorschläge zur Nachnutzung.
○ Grünflächen: Ein Bürgerpark rund um den Hubschrauberlandeplatz wird gewünscht; außerdem sollen die Grünflächen im nördlichen Bereich zumindest teilweise erhalten bleiben.
Bei einer öffentlichen Präsentation am Freitag, 24. Februar, in der Zeit von 14 bis 16 Uhr soll die Empfehlungskommission letztlich den Entwurf aussuchen, der in die politische Beratung geht.