Ehra-Lessien: Pilzesammler können aufatmen – In Winkel tritt ein Giftpilz gehäuft auf
Landkreis Gifhorn. Entwarnung für Pilzesammler in der Bickelsteiner Heide: Nach dem Insektizid-Einsatz im September kann im Revier bei Ehra-Lessien wieder gepflückt werden. Rund um Winkel sollten Sammler dagegen Obacht geben: Dort tritt ein Giftpilz gehäuft auf.
Mitte September haben Hubschrauber Insektizide gegen die Rote Kieferbuschblatthornwespe versprüht, die massenweise Kiefern absterben ließ. Drei Wochen lang sollten Pilzesammler deshalb diese Wälder meiden. „Die Schilder müssten wieder eingesammelt sein“, so Christian Heine vom Forstamt Südostheide. Seit dem 7. Oktober darf wieder gesammelt werden – entgegen den Aufdrucken jener Schilder, die die Wälder bis Jahresende für tabu erklärten. Das Insektizid sei durch eine spezielle Ausbringung mit Hubschraubern hauptsächlich in den Kronen verwirbelt worden und darum kaum auf den Waldboden gelangt – deshalb nur drei Wochen Sperre. Die Bickelsteiner Heide mit bodensauren Eichen-Kiefern-Mischwäldern auf Sandboden ist laut Pilzexperte Detlef Emgenbroich ein gutes Revier. Jetzt erst recht: Durch die Sperrzeit dürften dort jede Menge Pilze gewachsen sein.
Besonders vorsichtig sollten Pilzesammler aber bei Winkel sein, warnt der Fachmann. Dort gebe es derzeit in Massen den giftigen Pantherpilz, der dem Perlpilz zum Verwechseln ähnlich sehe.