Planungen für Gifhorner Hospiz werden konkreter – Geldgeber werden noch gesucht
Hospiz-Haus in Gifhorn: Die Einrichtung soll in der Lindenstraße entstehen. Der Vorstand hofft, Anfang nächsten Jahres den Bauantrag stellen zu können. Benötigt wird aber noch Geld. Foto: Photowerk

Planungen für Gifhorner Hospiz werden konkreter – Geldgeber werden noch gesucht

Gifhorn. Gifhorn bekommt endlich ein Hospiz. Kuratorium und Vorstand der Hospiz-Stiftung präsentierten vor gut einer Woche gemeinsam die Vorplanungen der Oldenburger Architektin Andrea Geister-Herbolzheimer für das 4,5-Millionen-Projekt. Gebaut werden soll ab 2019 auf einem 3200 Quadratmeter großen Areal an der Lindenstraße. Weitere Spender und Zustifter werden gesucht.
Sylvia Pfannschmidt, Superintendentin und Kuratoriumsvorsitzende, sprach von einer „frohen Botschaft für Gifhorn“: „Das Hospiz kann wirklich gebaut werden, die Pläne liegen vor.“
Mit einer Enthaltung stimmte der Ausschuss für Stadtplanung, Bauordnung und Umwelt am vergangenen Dienstag dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan zu, der den Bau des Hospizes zwischen AOK und Notfunkdienst ermöglicht. „Das ist der Startschuss, damit die Hospiz-Stiftung das Signal bekommt, hier ihr Projekt umsetzen zu können“, betonte Stadtplanerin Maike Klesen. Stiftungsvorstand Alexander Michel hofft nun darauf, den Bauantrag bereits Anfang 2019 stellen zu können.
Das bisherige Vorstandsteam um Michel und Jörg Dreyer wurde inzwischen verstärkt: Über „VW-Ehrenamt“ wurden Klaus Gehlfuß und Reinhard Jung für die Führungsriege gefunden. Veränderungen auch im Kuratorium: Ingrid Pahlmann kam für Ewa Klamt, Dr. Kurt Hildmann für Bettina Tews-Harms.
720 Quadratmeter Nutzfläche im Erdgeschoss, 800 Quadratmeter Nutzfläche im ersten Obergeschoss und 450 weitere Quadratmeter im Dachgeschoss: Die Vorplanungen der Oldenburger Architektin sind bereits ziemlich konkret. Das eigentliche Hospiz werde acht Gästezimmer erhalten und könne auf zehn Plätze erweitert werden, so Michel. Geplant werde das Objekt als „zentraler Anlaufpunkt der ambulanten und stationären Palliativ-Versorgung“. Veranstaltungs- und Schulungsräume, Aufenthaltsräume, Familienzimmer und eine Außenanlage mit Terrasse rundeten den aktuellen Planungsstand ab.
„Mit dem was uns avisiert ist, haben wir die erste Million noch nicht ganz voll“, machte Michel deutlich, dass es keine „Risiko-Finanzierung geben wird“. „Wir brauchen zwei weitere Millionen, um loslegen zu können“, will Michel bei Info-Veranstaltungen in der Fußgängerzone (Welt-Hospiztag am 19. Oktober) und in der Stadthalle (Frühjahr 2019) die Werbetrommel rühren. Dann will die Stiftung auch ein Modell präsentieren.
Das Spendenkonto der Hospiz-Stiftung: IBAN DE81 2695 1311 0161 4508 61.