Mysteriöse Feuerkugel gesichtet
Gifhorn. Womöglich einem Meteoriten ist Rainer Bartoschewitz, Gifhorns Experte für Gesteine kosmischen Ursprungs, auf der Spur. Am Mittwoch erhielt er einen Anruf aus Wolfenbüttel: „Dort ist am Dienstag gegen 21.15 Uhr eine Feuerkugel am Himmel gesichtet worden“, sagt er.
Inzwischen sind ihm ähnliche Sichtungen aus Wolfsburg, Salzwedel und Lüchow-Dannenberg bekannt. „Es scheint doch eine größere Sache zu sein.“ Ungewiss bleibt zunächst, ob es wirklich ein Meteor war oder vielleicht bloß Weltraumschrott, was am Dienstagabend in die Erdatmosphäre eingedrungen ist. Der Meteoritenforscher hofft nun auf Hinweise. Wer die Feuerkugel gesehen hat, sollte ihm den Standort der Beobachtung mitteilen, die Blickrichtung, die Uhrzeit, die ungefähre Flughöhe und die Farbe. Letztere etwa erlaubt dem Experten erste Rückschlüsse aufs Material.
Als Zeitraum komme Dienstagabend zwischen 21.10 und 21.20 Uhr in Frage. „Je mehr Daten zusammenkommen, umso besser lässt sich ein möglicher Einschlagsort bestimmen“, erklärt er. Meteoriten sind keineswegs selten – dass sie gefunden werden dagegen schon. Sieben Meteoritenfunde in Niedersachsen sind bekannt, der älteste datiert auf 1820. Spannend ist ein Meteoriten-Fund allemal: „Es ist Urmaterie unseres Sonnensystems. Jeder ist ein Unikat“, sagt Bartoschewitz. Wer die Feuerkugel am Dienstagabend beobachtet hat, wendet sich bitte an Rainer Bartoschewitz per E-Mail: bartoschewitz.meteorite-lab@t-online.de