Hochwasser-Gefahr: Netto in Isenbüttel wird nicht ausgebaut

Hochwasser-Gefahr: Netto in Isenbüttel wird nicht ausgebaut

Isenbüttel. Zu groß ist die Hochwasser-Gefahr: Der geplante Netto-Neubau ist endgültig vom Tisch. Ein neues Gutachten, das die Gemeinde in Auftrag gegeben hat, gab den Ausschlag: „Die Hochwasser-Gefahr ist weit größer als bisher angenommen“, erklärt Bürgermeister Peter Zimmermann. Das Bauprojekt am Isenbütteler Reuteranger ist damit gestorben.

Immer wieder steht das Gelände am Reuteranger unter Wasser. Ein neues Gutachten bestätigt: Die Hochwasser-Gefahr ist zu hoch.

Der endgültigen Entscheidung ging ein langer Streit in den Gremien der Gemeinde voraus: Nachdem die Isenbütteler Politiker den nötigen Bebauungsplan nämlich noch mit großer Mehrheit auf den Weg gebracht hatten, schmetterten CDU und Grüne ihn im letzten Moment im Rat doch wieder ab – zwar stellt die SPD-Fraktion von Bürgermeister Zimmermann eigentlich die Mehrheit, zur entscheidenden Sitzung waren die Genossen jedoch nicht vollständig erschienen. Da sich an der Grundlage für die Entscheidung aber zumindest damals noch nichts geändert hatte, legte Zimmermann Einspruch ein – der Rat sollte noch mal abstimmen (AZ berichtete). Dazu wird es nun nicht mehr kommen.

„Wir sind die ganze Zeit von einer Hochwasser-Simulation des Landes Niedersachsen ausgegangen – doch die hat bloß auf Schätzungen beruht“, erklärt Zimmermann. „Das neue Gutachten geht hingegen auf Messungen beim letzten Hochwasser zurück.“ Und siehe da: „Durchflussmenge und Geschwindigkeit des Wassers in der Riede sind weit größer, als das Land angenommen hatte.“ Fazit: „Die Fläche toleriert keine weitere Versiegelung.“ Zimmermann zog seinen Einspruch zurück, die Ablehnung des Rates ist damit nun rechtskräftig.

CDU-Fraktionschef Andreas Rösler ist froh: „Zum Glück ist uns ein weiterer Fehler, wie wir ihn einst beim Hof gemacht haben, erspart geblieben.“ Der Hochwasserschutz genieße endlich seine verdiente Priorität.