Gifhorn: Pro Treffpunkt Allercabana, contra Treffpunkt Steinweg
Im Stundentakt wird die Hindenburgstraße am Steinweg zum verstopften Nadelöhr. Die CDU sucht Alternativen.

Gifhorn: Pro Treffpunkt Allercabana, contra Treffpunkt Steinweg

Gifhorn. Ein Strandclub nach Braunschweiger Vorbild, eine halbe Stelle für das Bündnis für Familie und eine Fun-Box am Skaterplatz: Hier will die  CDU-Mehrheitsgruppe im Stadtrat investieren. Die Verkehrsinsel am Calberlaher Damm / Ecke Pommernring soll abgerissen und die Rendezvous-Haltestelle in der Innenstadt entlastet werden.

Im Stundentakt wird die Hindenburgstraße am Steinweg zum verstopften Nadelöhr. Die CDU sucht Alternativen.

„Es darf auch ruhig mal ein bisschen mehr Lebensqualität geben“, fasst CDU-Stadtverbandsvorsitzender Thomas Reuter die Ideen zusammen, die bei der Klausurtagung besprochen wurden. Ein Thema war die mögliche Verbesserung des Gifhorner Weihnachtsmarkts – ein Thema, das seit vielen Jahren die Gemüter bewegt. Statt wie bisher über fast den gesamten Steinweg reichend, könnte der Markt nach CDU-Meinung etwa im Kaninchengarten, rund um die Nicolaikirche oder auf dem Schillerplatz an Atmosphäre gewinnen. Die langgezogene Anordnung der Stände in der Fußgängerzone hatte die Politik  mit Rücksicht auf die Geschäfte im Steinweg stets beibehalten. Da diese mehrheitlich Mitglieder der City-Gemeinschaft Gifhorn (CGG) sind, möchte die CDU-Mehrheitsgruppe diese bei der Planung mit ins Boot holen.

Außerdem könne die Attraktivität der Stadt durch die „Allercabana“ gesteigert werden: ein künstlicher Palmenstrand mit Lounge-Club-Atmosphäre wie beim Braunschweiger Vorbild „Oker-Cabana“. Keine Proteste von Anwohnern erwartet die CDU an einem Standort zwischen Hallenbad und Aller. Ein möglicher Investor ist aber noch nicht in Sicht; auch „Pionier“ Bernd Rogalski will nicht.

Eine gewünschte „Funbox“ soll den Skaterplatz an der Flutmulde bereichern -– aber nur mit Hilfe von Sponsoren: Volle 30.000 Euro will die CDU nicht locker machen. Auch bei der Straßensanierung will sie günstigere Möglichkeiten suchen. Kann hier gespart werden, könnte mehr Geld für Kindergärten und Schulen übrig bleiben.

Die Verkehrsinsel an der St.-Altfrid-Kirche soll weg. Fraktionsvorsitzende Ingrid Pahlmann sagte: „Man muss auch mal zugeben können, dass etwas falsch war.“ Seit dem Bau der Insel hat sich die Zahl der Verkehrsunfälle stark erhöht.

Ärgernis und eine Gefahrenquelle ist die Rendezvous-Haltestelle in der Hindenburgstraße am Steinweg. Hier will die CDU die Zahl der an- und abfahrenden Busse deutlich verringern und über einen Alternativ-Standort nachdenken. Ein Kandidat hierfür wäre die Wiese vorm Schlosssee – wo der erste Anlauf der „Allercabana“ scheiterte. Werner Schröder, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Landkreis Gifhorn (VLG) erklärt: „Die Frage ist,  wo die Busse sonst fahren. Mit uns hat darüber noch niemand gesprochen“.

Im Rathaus soll eine neue halbe Stelle entstehen für die Koordination des Bündnisses für Familie, die bisher Sylvia Rohrbeck nebenbei erledigt.