Spargelsaison im Kreis Gifhorn endet: „Es gab schon schlechtere Jahre
Landkreis Gifhorn. Durchwachsen im Sinne des Wortes fällt auch bei den hiesigen Spargelbauern die Saisonbilanz aus: „Die geerntete Menge war unwahrscheinlich hoch, aber deswegen fielen auch die Preise“, sagt Henning Kuhls aus Neubokel.
Obgleich die Saison zunächst wegen der Kälte 14 Tage später als sonst gestartet sei, habe man während der mehrwöchigen Hitzeperiode „so viel Spargel gestochen wie noch nie“. Jetzt aber sei Feierabend: „Die Pflanzen haben sich total verausgabt. Die Stangen sind dünn und krumm. Am Donnerstag wurde bei Kuhls das letzte Mal gestochen.
„Es gab schon schlechtere Jahre“, bilanziert Paul Schofer vom Eickenhofer Spargelreich in Eickhorst. Spargel brauche Wärme, die habe er bekommen. Daher sei die geerntete Menge ausreichend und der Absatz trotz niedrigerer Preise – und vieler Discounter-Angebote – auskömmlich gewesen, dank Großmarkt- und Gastronomie-Abnehmern. Die Direkt-Vermarktung war „stabil“.
„Vom Ertrag her war es eine gute Saison. Auch die Qualität war gut, viel erste Sorte“ sagt Burkhard Kaufmann vom Spargel- und Erdbeerhof in Ribbesbüttel. Nach dem Ende der Kälte habe es während der Spargel-Hochzeit im April und Mai keinen Temperatureinbruch mehr gegeben. „Es gab Spargel im Überfluss“, den man auch „gut losgeworden sei“. Nur eben zu niedrigerem Preis als im Vorjahr.
Das Ende der Saison ist aber auch in Ribbesbüttel inzwischen gekommen, dort wurden am Freitag die Spargelstechen weg gepackt – und auf Regen gehofft: „Den braucht der Spargel jetzt dringend“, sagt Kaufmann.