Spargelsaison startet in Gifhorn dieses Jahr später
Gifhorn. Kälte und Sturm haben auch in Gifhorn die Pläne der Spargelbauern kräftig durcheinander gewirbelt. Orkan Niklas hat von vielen Feldern die Schutzfolien weggerissen. Die bereits eingetroffenen Erntehelfer mussten die Planen wieder einsammeln und die Schäden beheben. Dadurch verzögert sich der Saisonstart.
„Ging es 2014 besonders früh mit dem ersten Spargel los, waren die Wachstumsbedingungen in diesem Jahr nicht optimal“, bedauert der Neubokeler Spargelbauer Henning Kuhls. Zu wenig Sonnenstunden im Januar, Februar und im März: „Die Erde hat sich nicht ausreichend aufgewärmt – da half auch die Folie nicht“, so der Landwirt. Um sprießen zu können, benötige das weiße Stangengemüse in 38 Zentimetern Tiefe eine Temperatur zwischen elf und zwölf Grad. „Der Orkan hat dann die Situation noch weiter verschlechtert“, sagt Kuhls, der zehn Hektar seiner Spargelacker „unter Tunnel“ hat. „Viele Folien wurden weggepustet, einige sind bis zum ehemaligen BGS-Gelände geflogen“, berichtet der Landwirt.
Auch Spargelbauer Bastian Ehrhardt hat mit den Wetterkapriolen zu kämpfen. „Wir haben sechs Hektar unter Folie, Mehrfachabdeckungen wurden durch den Sturm zum Teil erheblich beschädigt“, so Ehrhardt. Die Reparatur habe Tage gedauert. Während Kuhls vor gut einer Woche zum ersten Mal geringe Mengen gestochen hat, startete Ehrhardt am Donnerstag.
Ehrhardt hofft ebenso wie Kuhls darauf, dass die angekündigte Wetterbesserung den Spargel endlich hervor lockt. Spargelgenuss hat durch den schwierigen Saisonstart seinen Preis. „Zwischen zwölf und 13 Euro müssen derzeit pro Kilo für die erste Sorte gezahlt werden“, weiß Kuhls.