Stadt Gifhorn bessert derzeit winterliche Straßenschäden aus
Gifhorn. Die kalte Jahreszeit ist endlich vorbei, die Frühlingssonne lacht und die Temperaturen steigen: Optimale Bedingungen also, um die Winterschäden auf den Straßen im Gifhorner Stadtgebiet sowie in den Ortsteilen zu beseitigen. In den nächsten Wochen wird ein Reparaturzug damit beschäftigt sein.
235 Kilometer Gemeindestraßen, 194 Kilometer Wirtschaftswege und 60 Kilometer Radwege: Im März begannen die Experten des Tiefbau-Fachbereichs mit einer Bereisung, um die Schäden festzustellen und zu dokumentieren. „Es war zwar kein außergewöhnlich harter Winter, trotzdem haben die Fahrbahnen unter den Temperaturen gelitten“, sagt der städtische Fachbereichsleiter und Tiefbauingenieur Joachim Keuch.
Schlaglöcher, Risse in den Fahrbahndecken oder Bitumenabbrüche an den Straßenrändern seien nach Winterende immer wieder ein Dauerthema. „Die Schäden – sie sind gegenüber den Vorjahren geringer – entstehen durch Frost und Streusalzeinwirkung, sind jedoch auch auf das Alter vieler Straßen im Stadtgebiet zurückzuführen“, weiß der Experte.
„Plustemperaturen über fünf Grad sind notwendig, damit die so genannte Patch-Kolonne mit den Reparaturarbeiten starten kann“, erläutert Keuch. Außerdem dürfe es nicht regnen. In Kästorf und auch in Gamsen waren die Spezialisten mit ihrem „Patch-Lastwagen“ in den vergangenen Tagen bereits im Einsatz. Das Wetter spielte otimal mit.
Das Verfahren ist einfach: Das Schlagloch oder der Riss werden mit Druckluft ausgeblasen und gesäubert. Im Anschluss wird mit Hochdruck aus einem Schlauch eine heiße Bitumen-Mischung in die Schadstelle gespritzt, danach kommt Split drauf. „Die dünne Schicht ist bereits wenig später wieder befahrbar“, so Joachim Keuch. Splitreste, die von Fahrzeugverkehr nicht „eingefahren“ werden, nimmt eine Kehrmaschine auf.
„In den kommenden zwei Monaten werden rund 200 Tonnen Reparatur-Material benötigt, um die Winterschäden in Gifhorn und den Ortsteilen zu beseitigen“, so Keuch. Die Kosten sind beachtlich: Rund 100.000 Euro zahlt die Stadt für den mehrwöchigen Einsatz der Patchkolonne