Stadt Gifhorn: Neue Kita in modularer Bauweise
Nachfrage nicht zu bewältigen: Alle Bemühungen der Stadtverwaltung, mehr Plätze für Kinderbetreuung zu schaffen, reichten bisher nicht aus. Nun sollen am Sportzentrum Süd in modularer Bauweise zusätzliche Kita-Räume entstehen. Foto: Archiv

Stadt Gifhorn: Neue Kita in modularer Bauweise

Gifhorn. Bei allen Bauprojekten, die in Gifhorn laufen oder in Planung sind, rennt das Angebot der Nachfrage nach Kita-Plätzen hinterher. Jetzt setzt die Stadt auf eine neue Kita in modularer Bauweise am Sportzentrum Süd.
Bis Mitte Februar sind 198 Krippen-, 330 Kindergarten- und 38 Hortanmeldungen eingegangen. Nach Vermittlung der freien Plätze werden laut Bürgermeister Matthias Nerlich unterm Strich 43 Krippen- und 57 Kindergartenanmeldungen nicht befriedigt werden können. Aber: Das Recht auf einen Kitaplatz macht Druck. Nun will die Stadt drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen auf dem Bolzplatz am Sportzentrum Süd – zwischen Grille und KVHS – einrichten. „In modularer Bauweise, was in anderen Kommunen bereits verwendet wird – nicht nur als Übergangs-, sondern durchaus als Dauerlösung“, so Nerlich.
Darüber hinaus sei absehbar, dass die muslimisch-christliche Kita Abrahams Kinder mangels Nachfrage nicht in Betrieb gehen werde. In diesem Falle würde die Stadt die Räume am Sonnenweg für eine Krippengruppe übernehmen. Ein Tag der offenen Tür als Werbung für Abrahams Kinder sei noch abzuwarten. Aber Nerlich rechnet nicht mehr mit einem Nachfrageschub. Eine weitere Krippe soll in der Bergstraße in den Räumen der privaten Krippe Miteinander entstehen, die ihrerseits in die alten Gifhörnchen-Räume umzieht.
Die Stadt habe für 2018 eine Million Euro für unvorhergesehene Entwicklungen in der Rückhand, die nun eingetreten seien, so Nerlich. Diese Summe werde wohl für alle Maßnahmen nicht reichen. Und während Sonnenweg und Bergstraße „auf jeden Fall“ zum August bezogen werden könnten, sei beim modularen Bau am Sportzentrum Süd damit kaum zu rechnen.
Darüber hinaus hat die Stadt bis dahin weitere Baustellen. Stichwort Betreiber für die ad hoc erstellten Räume: „Wir prüfen gerade, ob wir für alle drei Maßnahmen ein Interessenbekundungsverfahren machen müssen“, so Kristina Müller von der Verwaltung. Oder ob die Stadt mit örtlichen Trägern über einen Betrieb sprechen wird. Und noch etwas treibt Nerlich um: „Wo kriegen wir das Personal her?“