Start für das muslimische Gräberfeld in St. Nicolai Gifhorn
Gifhorn. Start für das muslimische Gräberfeld auf dem Friedhof St. Nicolai in Gifhorn: Am vergangenen Dienstagnachmittag kamen Vertreter der muslimischen Gemeinde und der Kirchengemeinde an der Ruhestätte zusammen, um letzte Details des Projektes „Muslimisches Gräberfeld in St. Nicolai“ zu klären. Wichtigste Frage dabei war vor allem für die Vertreter der muslimischen Gemeinde die Ausrichtung der künftigen Gräber in Richtung Mekka.
Yurtsever Rayman, Vorsitzender der muslimischen Gemeinde in Gifhorn, hatte Imam Ahmet Tanis dazu mitgebracht, ebenso seinen Vorstandskollegen Seyfullan Erciyas. Neben der Ausrichtung der Gräber ist für die Gemeinde auch noch von Bedeutung, eine Beton- oder Granitaufstellfläche am Gräberfeld zu haben, um dort den Sarg abstellen und beten zu können. Das neue Gräberfeld wird Platz bieten für rund 160 Bestattungen.
Sylvia Pfannschmidt, Superintendentin des Kirchenkreises Gifhorn, und Pastor Andreas Behr erläuterten, dass ein Wasseranschluss für das Gräberfeld bereits gelegt worden sei. Nun soll außerdem noch der Bau eines Brunnens erfolgen. Zudem müssen hier noch entsprechende Wege angelegt sowie Bepflanzungen vorgenommen werden.
Rund eineinhalb Jahre hätten die Abstimmungen beansprucht. „Ich freue mich, dass es nun endlich Wirklichkeit wird“, betonte Pfannschmidt. Erfreut zeigte sich auch Rayman: „Wunderbar. Wir sind dankbar für die so gute Zusammenarbeit.“ Bisher gab es rund 30 muslimische Bestattungen auf dem Gifhorner Friedhof, auch eine kleine zusammenhängende Fläche mit Ausrichtung der Gräber nach Mekka war vorhanden. Doch diese war inzwischen voll belegt.
Pastor Andreas Behr sah die Notwendigkeit für die Erweiterung ebenfalls: „Wir benötigten dringend neuen Platz. Und als Kirche sehen wir es als unsere Aufgabe an, Friedhofskultur für alle Menschen zu gestalten, die in unserer Gemeinde leben.“