Unter Bäumen: Gifhorner Ruhewald eingeweiht
Gifhorn. Der Gifhorner Ruhewald ist jetzt ganz offiziell eingeweiht. Dazu fand eine Feier mit ökumenischer Andacht statt.
Die ersten Bestattungen hat es bereits seit dem vorigen Jahr auf dem 2,3 Hektar großen, direkt an den Waldfriedhof der Diakonie Kästorf anschließenden Gelände gegeben. 400 Bäume stehen im Ruhewald. „Bei der ersten Begegnung mit diesem idyllischen Ort habe ich mich gleich in ihn verliebt“, erinnerte der Betreiber, Bestatter Andreas Günter, ans Jahr 2004. Damals hatte er auf dem Waldfriedhof einen Diakonie-Bewohner bestattet.
Nicht nur Günter, auch Diakonie-Vorstand Dr. Jens Rannenberg und Bürgermeister Matthias Nerlich gingen vor Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kirchen und weiteren Institutionen des öffentlichen Lebens sowie Angehörigen bereits Bestatteter auf die Entstehungsgeschichte ein. „Ich musste mich erst einmal in die Mäander des niedersächsischen Friedhofsrechts begeben“, so Rannenberg von der Diakonie, die Trägerin des Ruhewalds ist. Nerlich ging auf die Erfahrungen Günters ein, dass die Nachfrage nach Bestattungen im Wald steige. „Wenn man die Atmosphäre auf sich wirken lässt, merkt man, dass sie ganz besonders ist.“ Und: „Wenn wir einen Menschen verlieren, wollen wir nicht, dass er einfach so weg ist. Wir brauchen einen Ort, um Abschied zu nehmen.“
Den Mittelpunkt der Feier auf dem Andachtsplatz des Ruhewalds machte die ökumenische Andacht mit Pastorin Elsbeth Groh und Pastoralreferent Martin Wrasmann unter Begleitung von Michael Röhl an der Orgel aus. Die Jagdhornbläser aus Groß Schwülper – zu denen Günter gehört – umrahmten die Reden.