Unterkünfte in Ehra füllen sich
Ankunft in Ehra-Lessien: Der erste Bus mit 24 Flüchtlingen an Bord fuhr gegen 17 Uhr am vergangenen Montag vor. Weitere folgten. Photowerk

Unterkünfte in Ehra füllen sich

Ehra-Lessien. Die Notunterkünfte auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Ehra-Lessien füllen sich langsam: Nachdem am vergangenen Montag 181 Flüchtlinge mit Bussen aus Braunschweig, Bramsche und Friedland ankamen, erreichten laut DRK am Dienstag weitere 320 Menschen das Erstaufnahmelager. Schon bald sollen in den ehemaligen Kasernengebäuden und in Zelten bis zu 1500 Menschen aus Kriegs- und Krisenregionen leben.
Der erste Bus mit 24 Flüchtlingen erreichte kurz vor 17 Uhr am Montag die Notunterkunft, die am vergangenen Wochenende von unzähligen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern – allein am Samstag waren 200 Kräfte im Einsatz – vorbereitet worden ist. Nach kurzer Begrüßung im Bus – elf Dolmetscher für die Sprachen Englisch, Französisch und auch Arabisch waren vor Ort – erfolgte die Aufnahme.
Ein Registrierungszelt war die erste Anlaufstelle für die ankommenden Flüchtlinge. Danach ging es weiter zu einer medizinischen Untersuchung durch sechs Ärzte. In festen Gebäuden gibt es nun Platz für 890 Menschen, in elf beheizbaren Zelten können noch einmal 335 Menschen einziehen. 1000 Feldbetten für das Lager kamen am Wochenende aus Bielefeld nach Ehra-Lessien.
Mit dem langsamen Anwachsen der Flüchtlingszahl auf 500 Menschen sei ein Zwischenziel erreicht, erklärte DRK-Vorstand Stephan Klauert. „Wir sind weiterhin dabei, die Anlagen zu ertüchtigen – zum Beispiel muss Warmwasser noch zum Laufen gebracht werden“, so Klauert.
„Wie es weitergeht, erfahren wir jeden Tag neu“, machte der DRK-Chef deutlich, dass es für die vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter weiterhin jede Menge Arbeit an der Flüchtlingsunterkunft auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz gebe.
„Das DRK ist begeistert von der Hilfsbereitschaft und dem Engagement der Menschen in der Region“, ergänzte DRK-Sprecher Roland Strehmel. Textilspenden für die Flüchtlinge würden in Ehra inzwischen jedoch nicht mehr benötigt. „Unsere Lager sind voll“, so Strehmel. Normale Kleiderspenden würden vom DRK jedoch weiterhin in den Kleidercontainern und in den Kleiderläden Wittingen und Gifhorn gesammelt.
Wer mit Sachspenden helfen möchte, der sollte vorab beim DRK unter der Telefonnummer 05371-804111 anrufen (montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 18 Uhr). „Die Spenden werden notiert und bei Bedarf abgerufen“, erklärte Strehmel. Auch Helfer können sich melden. Geldspenden sind unter IBAN DE 23269513110000008888, BIC: NOLADE21GFW, Stichwort: Flüchtlingsunterkunft Ehra, möglich.