Welcher Bau kommt als Disco infrage?
Die Gifhorner Jugend will zum Tanzen nicht in die nächste Stadt fahren. Tausende Facebook-Einträge belegen dies.

Welcher Bau kommt als Disco infrage?

Gifhorn. In Gifhorn fehlt eine Disco, das machen über 5300 Jugendliche deutlich, die sich einer Facebook-Seite von Teja Schönberger, ehemaliger Betreiber des Bull House, angeschlossen haben. Bürgermeister Matthias Nerlich hat zugesagt, sich mit dem Initiator zusammenzusetzen.

Die Gifhorner Jugend will zum Tanzen nicht in die nächste Stadt fahren. Tausende Facebook-Einträge belegen dies.

„Ich find‘s klasse, mit wie viel Schwung und Unterstützung hier jemand an die Sache rangeht. Ich drück‘ die Daumen, dass der lange Wunsch endlich wahr wird. Wo ich helfen kann, tue ich das gern und unterstütze“, schrieb Gifhorns Verwaltungschef auf der von Schönberger ins Leben gerufenen Facebook-Seite.

Eine Fabrikhalle im Allerkanal-Industriegebiet, die leer stehende Molkerei am Gifhorner Bahnhof, Gebäude auf dem früheren Kasernengelände Wesendorf oder die Heidesee-Gaststätten: Auf der Seite „Wir wollen wieder eine Discothek im Landkreis Gifhorn“ diskutieren Jugendliche über Immobilien, für eine mögliche Disco-Nachnutzung.

„Die Stadt nimmt den Wunsch nach einer Disco für Gifhorn selbstverständlich ernst“, sagt Nerlich und verweist auf das neue Gewerbegebiet in Gamsen. Dort sei eine Fläche als möglicher Standort für eine Discothek ausgewiesen worden.

Neu bauen will Ex-Bullhouse-Chef Schönberger allerdings nicht. Er will vielmehr via Internet-Locationtest abklopfen, welche vorhandenen Gebäude Jugendliche für eine Disco favorisieren. „Es geht darum, die Sache anzuschieben und mit Politik und Verwaltung Hand in Hand eine Lösung zu finden“, erklärt Schönberger.