Weniger Papierverbrauch: Tablet-PCs für Ratsmitglieder?
Politik und Papierkram galten bisher als untrennbar miteinander verbunden. Mit den neuen medialen Möglichkeiten könnte dieses „Tandem“ bald ausgedient haben.

Weniger Papierverbrauch: Tablet-PCs für Ratsmitglieder?

Gifhorn. „Wir wollen nicht mehr in riesigen Papierhaufen wühlen“, brachte Gunter Wachholz von der Stadt-SPD den Grund für den Antrag seiner Fraktion auf den Punkt. Ab dem kommenden Jahr könnte der papierlose Stadtrat mithilfe von Tablet-Computern Wirklichkeit werden.

Politik und Papierkram galten bisher als untrennbar miteinander verbunden. Mit den neuen medialen Möglichkeiten könnte dieses „Tandem“ bald ausgedient haben.

Der Ruf nach iPad oder vergleichbaren Produkten entspringt nicht nur ökologischen Überlegungen: Neben der Schonung der Umwelt durch weniger Papierverbrauch bietet die Nutzung neuer Medien vielfältige Möglichkeiten, effektiver und anschaulicher zu arbeiten. Zum Beispiel könnten elektronische Dokumente einfach per Beamer an die Wand geworfen werden.

Einstimmig gab der Ausschuss für Stadtentwicklung grünes Licht für die notwendigen Investitionen. Konsens herrscht auch darüber, dass dies nicht der letzte Schritt zur Papierlosigkeit sein soll. CDU-Fraktionsvorsitzende Ingrid Pahlmann betonte, dass ein papierloses Rathaus das große Ziel sein sollte: „Es darf nicht beim Klein-Klein bleiben.“

Klar ist zunächst, dass im Rathaus die technischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Wolfgang Dierken vom Fachbereich Innerer Dienst hat ausgerechnet, dass die Ausstattung mit WLan, Dokumentenkamera und Beamer rund 30.000 Euro kosten wird. Wahrscheinlich werden die Ratsherren und -frauen die nötige Hardware in Form von Tablet-Computern erhalten. „Das muss nicht unbedingt das Apple-Produkt iPad sein“, erklärt Dierken auf Rundblick-Nachfrage.

Dass die Lokalpolitiker auf private Geräte zurückgreifen, hält er für ebenso möglich wie eine „gekapselte Lösung“, bei der die Tablets ausschließlich für die Ratsarbeit genutzt werden könnten.